04.09.2014 18:22:11
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.276,01 +1,78% Stoxx-50 3.106,40 +1,00% DAX 9.724,26 +1,02% FTSE 6.877,97 +0,06% CAC 4.494,94 +1,65% DJIA 17.118,55 +0,24% S&P-500 2.006,26 +0,28% Nasdaq-Comp. 4.589,82 +0,38% Nasdaq-100 4.087,92 +0,42% Nikkei-225 15.676,18 -0,33% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,72 -23
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Rekordjagd an der Wall Street geht am Donnerstag weiter. Nach der Auszeit zur Wochenmitte macht die überraschende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) den Aktienkursen kräftig Beine. Auch die US-Konjunkturdaten des Tages fielen überwiegend positiv aus. Die stärkste Wirkung zeigt die EZB-Zinssenkung am Devisenmarkt. Dort fällt der Euro von Kursen um 1,3130 Dollar vor dem Entscheid unter 1,30 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit 14 Monaten. Aktuell geht der Euro mit 1,2959 Dollar um. Am Anleihemarkt geben die Notierungen leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um 2 Basispunkte auf 2,44 Prozent. Der Goldpreis kann seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht behaupten und notiert mit 1.269 Dollar je Feinunze auf dem Niveau des Vortages. Die Ölpreise, die am Mittwoch ebenfalls gestiegen waren, kommen wegen des festeren Dollar geringfügig zurück. Bei den Einzelwerten geht es für Ciena um knapp 8 Prozent abwärts. Der Telekom-Ausrüster hat zwar in seinem dritten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten, zeigt sich für das vierte Quartal aber weit weniger optimistisch, als Analysten erwartet hatten. GoPro fallen um 4,2 Prozent auf 54,74 Dollar, nachdem J.P. Morgan die Titel auf "Neutral" von "Overweight" zurückgestuft hat. Gut kommen dagegen Quartalszahlen und Umsatzausblick von Verifone (+4 Prozent) an. Dagegen bleiben die Aktien von Unternahmen aus Fast-Food-Branche zurück. Angestellte der Branche verstärken ihren Kampf für höhere Löhne und das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Burger King verbilligen sich um 1,7 Prozent und McDonald's um 0,1 Prozent. Yum Brands geben um 0,3 Prozent nach.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die EZB hat mit Zinssenkungen und der Ankündigung von ABS-Käufen die Märkte positiv überrascht. Vor allem Aktien von Banken aus der Peripherie der Eurozone profitierten von den geplanten Anleihekäufen. Intesa, UniCredit und Societe Generale und BBVA gewannen zwischen 3,5 und 5,6 Prozent. Der Sektorindex war mit plus 2,2 Prozent der größte Gewinner unter den einzelnen Segmenten. Automobilaktien stiegen im Schnitt um 1,6 Prozent. Die stark exportorientierte Branche ist Nutznießer eines schwächeren Euro. BMW, Daimler und VW rückten um 1,7 bis 2,0 Prozent vor, Renault und Peugeot um 1,7 und 1,8 Prozent. Der Kurs des Flugzeugherstellers Airbus kletterte in Frankfurt um 2,7 Prozent. Das Unternehmen bucht den größten Teil seiner Umsätze in US-Dollar, während die Kosten überwiegend in Euro anfallen. Im Bausektor brachen Bilfinger nach der dritten Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate um 9,5 Prozent ein. Die Aktien des britischen Versicherers Standard Life gewannen 8,1 Prozent. Das Unternehmen will seine Aktionäre am Erlös aus dem Verkauf der kanadischen Tochter Manulife Financial teilhaben lassen. BP verbilligten sich um 5,9 Prozent. Ein US-Gericht hatte festgestellt, dass der Ölkonzern im Fall der havarierten Ölplattform Deepwater Horizon im Jahr 2010 grob fahrlässig gehandelt habe. Die bisher für die Folgen der Havarie gebildeten Rückstellungen könnten sich nun als zu gering erweisen. Transocean, der die Plattform gehörte, wurde dagegen "nur" Fahrlässigkeit vorgeworfen. Die Aktie legte in Zürich um 1,9 Prozent zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.03 Uhr Mi, 17.40 Uhr EUR/USD 1,2947 -1,54% 1,3149 1,3139 EUR/JPY 136,11 -1,31% 137,92 137,81 EUR/CHF 1,2056 -0,11% 1,2070 1,2069 USD/JPY 105,14 0,25% 104,88 104,88 GBP/USD 1,6367 -0,55% 1,6457 1,6451
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Kurz vor der geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank dominierten Vorsicht und Zurückhaltung. Für etwas Ernüchterung in Tokio sorgte die Kabinettsumbildung vom Vortag. Sie bringt offenbar keine Änderung der für 2015 geplanten Mehrwertsteuererhöhung mit sich. Belastet wurde die japanische Börse auch vom anziehenden Yen. Der US-Dollar sank auf 104,88 Yen von rund 105 Yen zum Vortagesschluss. Die Schwergewichte SoftBank und Daikin Industries gaben 0,8 bzw. 2,0 Prozent ab. Der Renminbi stieg in die Nähe eines Sechsmonatshochs, nachdem die PBoC die Handelsspanne mit den Referenzkursen angehoben hatte. Gestützt wurde die chinesische Börse vom Immobiliensektor. Anleger setzten nach entsprechenden Medienberichten auf Lockerungen der Finanzierungsbedingungen. Hua Yuan Property rückten um 4,4 Prozent, China Vanke um 1,8 Prozent und Poly Real Estate Group um 1,0 Prozent vor. Aktien aus dem Wehrtechnikbereich profitierten von Hoffnungen auf Reformen bei Staatsbetrieben. Jiangxi Hongdu Aviation Industry zogen um das Tageslimit von 10 Prozent an, North Navigation Control Technology gewannen 8,1 Prozent. An der indischen Leitbörse in Mumbai nahmen Investoren Gewinne mit nach neun Tagen in Folge mit Aufschlägen und einem Rekordhoch am Mittwoch. In Sydney ermäßigten sich BHP Billiton um 0,5 Prozent, nachdem der Eisenerzpreis auf ein Fünfjahrestief gerutscht war. Fortescue Metals stiegen dagegen um 1,3 Prozent. Der Bergbaukonzern hatte sein Volumenziel bei Eisenerz für 2015 bekräftigt. Am Goldmarkt zog der Preis für die Feinunze auf 1.273 US-Dollar an nach einem Vortagestief von rund 1.262 Dollar an. Anleger trauten den jüngsten Verlautbarungen zum Krieg in der Ostukraine nicht, hieß es im Handel. Die Ölpreise gaben stattdessen nach, Rohöl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 102,05 Dollar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa-Piloten bestreiken Freitag Kurz- und Mittelstreckenflüge
Die Piloten der Deutschen Lufthansa wollen am Freitagabend Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa bestreiken. Betroffen sind Lufthansa-Flüge mit den Flugzeugtypen Airbus A320-Family, Boeing B737 und Embraer, die am 5. September zwischen 17.00 bis 23.00 Uhr vom Flughafen Frankfurt starten, wie die Pilotengewerkschaft Cockpit mitteilte.
RWE verkauft Mehrheit an Nordsee-Windpark an Northland Power
Die RWE-Ökostromtochter Innogy hat die Mehrheit an einem Windpark in der Nordsee an die kanadische Northland Power Inc verkauft. Der Stromerzeuger aus Toronto erwarb eine 85-Prozentige Beteiligung an den drei Offshore-Windprojekten Nordsee One, 2 und 3, wie RWE Innogy mitteilte. Über den Kaufpreis wurde Vertraulichkeit vereinbart.
BP könnte grobe Fahrlässigkeit im Golf von Mexiko weitere Milliarden kosten
Der britische Ölkonzern BP muss mit einer hohen Zivilstrafe wegen der Ölpest im Golf von Mexiko vor vier Jahren rechnen. Ein US-Richter am Distriktgericht von New Orleans befand, die Briten hätten im Vorfeld der Katastrophe auf der Ölbohrinsel Deepwater Horizon grob fahrlässig gehandelt.
Boeing sieht in China Bedarf für 6.000 Flugzeuge
In China dürften in den kommenden zwei Dekaden mehr als 6.000 neue Flugzeuge über die Start- und Landebahnen rollen. Der Flugzeughersteller Boeing hat im Reich der Mitte einen entsprechenden Bedarf für neue Flugzeuge ausgemacht und deklariert damit China in 20 Jahren zum größten Flugzeugmarkt der Welt. Von den erwarteten 6.020 Maschinen dürften drei Viertel zur Ausweitung der Kapazitäten genutzt werden.
Skandalbanker Kerviel wird vorzeitig aus Haft entlassen
Der wegen seiner Milliarden-Spekulationen verurteilte französische Skandalbanker Jérôme Kerviel kommt bald wieder auf freien Fuß. Das Pariser Berufungsgericht ordnete eine vorzeitige Haftentlassung des 37-Jährigen mit einer elektronischen Fußfessel an, wie Kerviels Anwalt David Koubbi sagte. Kerviel werde das Gefängnis am Montag verlassen können. "Er wird wieder ein ganz normales Leben führen", sagte sein Anwalt.
GM stellt Finanzsparte mögliche Finanzspritze ins Aussicht
Der Autobauer General Motors (GM) ist bereit, seiner Finanzsparte GM Financial wenn nötig bis zu 1 Milliarde US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Mit dem Geld soll die Liquidität von GM Financial gestärkt und ihr Investitionsprofil erhöht werden.
Google und LVMH legen jahrelangen Streit um Produktpiraterie bei
Nach zehn Jahren Streit schließen der US-Internetkonzern Google und der französische Luxusgüterhersteller LVMH Frieden. Statt sich gegenzeitig zu bekriegen, wollen beide Unternehmen künftig gemeinsame Sache bei der Bekämpfung von Produktpiraterie machen.
Vodafone will Telekom überholen
Vodafone macht Tempo. Nach der 10 Milliarden Euro schweren Übernahme von Kabel Deutschland werden die Download-Geschwindigkeiten im Kabelnetz auf 200 Megabit pro Sekunde verdoppelt. Damit attackiert Vodafone die Deutsche Telekom, die auch mit der sogenannten Vectoring-Technologie allenfalls 100 Megabit pro Sekunde bieten kann.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
September 04, 2014 11:50 ET (15:50 GMT)
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