11.08.2014 18:47:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Händler verweisen auf das Ende russischer Manöver an der Grenze zur Ukraine und die neuerliche Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel. Allerdings warnen Händler angesichts der sinkenden Risikoscheu vor Übermut, denn die aktuellen Krisenherde blieben brisant. "Aktien wurden in den vergangenen zwei Wochen schlicht überverkauft", nennt Marktstratege Bruce Bittles von R.W. Baird einen einfachen Grund für die Erholung. Zudem kommen aus dem Kreis der Fed gern gehörte Worte: Der stellvertretende US-Notenbankpräsident Stanley Fischer charakterisiert die konjunkturelle Erholung in den entwickelten Staaten als "enttäuschend". Die Kommentare Fischers werden zugunsten einer anhaltend lockeren Geldpolitik interpretiert. Die Notierungen am US-Rentenmarkt geben mit der steigenden Risikofreude leicht nach. Auch Gold ist als Fluchthafen weniger gefragt. Am Devisenmarkt bewegt sich bei Euro, Dollar und Yen recht wenig. Die Ölpreise laufen dagegen nach oben: Hier stützt die Zuspitzung bei den Kämpfen im nördlichen Irak, auch wenn aktuell die Ölversorgung nicht bedroht erscheint. Priceline steigten um 2,6 Prozent. Das Unternehmen verbuchte einen Gewinnsprung von knapp einem Drittel. MannKind schießen um 13 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hat sich mit Sanofi auf eine Lizenzvereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung bestimmter Präparate verständigt. Kinder Morgan ziehen 5,9 Prozent an. Die Gesellschaft will verschiedene Bereiche in einem Unternehmen bündeln.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine verbliebenen Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Für die Aufschläge gab es zwei Gründe: Zum einen hat sich die Lage in den Krisenregionen etwas entspannt. Zum anderen haben die Aktienmärkte inzwischen Bewertungsniveaus erreicht, auf denen die ersten Investoren wieder bereit sind, Positionen einzugehen. Sämtliche Branchen notierten im Plus. Besonders deutlich ging es mit 2,4 Prozent bei den zuletzt abverkauften Automobilwerten nach oben. "Die Ergebnisse vom Wochenende sind, dass sich die Konflikte abkühlen", sagte ein Marktstratege. Allerdings bleibe mittelfristig die geopolitischen Entwicklung die entscheidende Größe bei der Entscheidungsfindung der Investoren, hieß es. Die Rentenmärkte konnten sich auf ihrem hohen Niveau vom Freitag behaupten. Der Euro handelte etwas tiefer. Deutsche Aktien sind für die UBS nach dem jüngsten Ausverkauf billig. Größter Kursgewinner im Dax waren Lufthansa, die um 4,3 Prozent zulegten - nach ihrem 7-Prozenteinbruch in der Vorwoche. Bilfinger legte schwache Zahlen vor. Nach der jüngsten Gewinnwarnung waren diese aber eingepreist, die Aktie erholte sich um 4,1 Prozent. Jungheinrich kletterten um 7,4 Prozent, nachdem der Gabelstaplerhersteller bei Umsatz und Gewinn zugelegt hatte. QSC enttäuschte mit einer vorsichtigen Prognose. Die Aktie brach um knapp 10 Prozent ein. C.A.T. Oil sprangen um 13 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat trotz der Wirtschaftssanktionen gegen Russland die Ziele bestätigt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.05 Uhr Fr, 17.43 Uhr EUR/USD 1,3384 -0,09% 1,3396 1,3416 EUR/JPY 136,72 -0,05% 136,78 136,68 EUR/CHF 1,2133 -0,06% 1,2140 1,2137 USD/JPY 102,15 0,03% 102,12 101,88 GBP/USD 1,6784 0,05% 1,6775 1,6789+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Für Rückenwind sorgten vor allem die guten Vorgaben der US-Aktienmärkte. Während der Schanghai-Index auf Achtmonatshoch kletterte, machte der Nikkei-225 den Großteil seines Kurssturzes vom Freitag wieder wett. In Malaysia trieb eine deutlich höher als erwartet ausgefallene Industrieproduktion den Index vergleichsweise moderat. Zur Begründung für die etwas optimistischere Stimmung angesichts der unveränderten globalen Krisenherde verwiesen Händler auf das Ende russischer Manöver an der Westgrenze zur Ukraine. Hinzu kam eine neuerliche Einigung auf eine Waffenpause im Gaza-Krieg. Ablesen ließ sich die Entspannung auch am Devisenmarkt. Der Yen gab zum Dollar leicht nach und der Rubel legte zu. Gleichzeitig verbilligte sich Gold weiter. Haupttreiber in Tokio war neben der Dollarerholung ein Bericht, wonach der staatliche Pensionsfonds die Obergrenze für seine Investitionen in japanische Unternehmen bis September aufgehoben haben soll. In China machten moderat ausgefallene Verbraucherpreise Hoffnungen auf konjunkturstimulierende Maßnahmen. Zusätzlich befeuert wurden diese Spekulationen davon, dass die Provinz Fujian als erste offiziell Lockerungsmaßnahmen für den wichtigen Immobiliensektor beschlossen hatte. Branchentitel legten zu. In Hongkong gewannen Orient Overseas über 5 Prozent, nachdem der Containerschifffahrtsbetreiber in die Gewinnzone zurückgekehrt war. In Tokio hinkten Softbank dem Markt hinterher. Nach der jüngsten Aufgabe der Übernahme von T-Mobile US durch die Tochter Sprint hatte das Unternehmen einen 68-prozentigen Gewinnrückgang gemeldet.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Audi akzeptiert Strafe für "monopolartige Praktiken" in China
Der Autobauer Audi akzeptiert in China nach eigenen Angaben eine behördliche Strafe wegen "monopolartiger Praktiken". Die betroffene Tochter FAW-Volkswagen kooperiere eng mit den Behörden und akzeptiere deren Auflagen, teilte Audi China am Montag mit. FAW-Volkswagen ist eine Gemeinschaftsfirma des deutschen Unternehmens und des drittgrößten chinesischen Autoherstellers First Automotive Works.
Continental ruft 170.000 Motorradreifen zurück
Der Hersteller Continental ruft Motorradreifen zurück, weil sie Luft verlieren können. Rund 170.000 Reifen verschiedener Produktlinien mit den Abmessungen 120/70 ZR 17 und 120/70 R 17 seien betroffen, teilte das Unternehmen am Montag in Hannover mit. Produziert wurden sie demnach von 2007 bis 2014. Wer solche Reifen habe, solle sich an den Händler wenden, der sie ihm verkauft hat. Dort würden sie ab sofort kostenlos ausgetauscht.
Boehringer Ingelheim nimmt Umsatzprognose zurück
Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern Boehringer Ingelheim kämpft mit schwierigen Marktbedingungen weltweit. Insbesondere in den USA musste der Familienkonzern aus Ingelheim am Rhein im ersten Halbjahr wegen der Reformen im Gesundheitssystem deutliche Preisnachlässe in Kauf nehmen. Zudem wird das Unternehmen von ungünstigen Währungskursen stark belastet. Die Erlöse sind daher in den ersten 6 Monaten um knapp 8 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gefallen, währungsbereinigt lag das Minus bei 3 Prozent. Für das Gesamtjahr ist der Konzern jetzt pessimistischer: Boehringer Ingelheim erwartet auf währungsbereinigter Basis einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bislang hatte der Konzern einen Umsatz auf Vorjahreshöhe in Aussicht gestellt.
Lufthansa befördert im Juli mehr Passagiere
Lufthansa: Passagierzahl Passage Juli 7,73 Mio / +2,5%
Lufthansa: Passagierzahl Konzern Juli 10,5 Mio / +1,9%
Lufthansa: Sitzladefaktor Juli 84,6% / -0,1 Punkt
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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August 11, 2014 12:15 ET (16:15 GMT)
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