20.02.2013 17:32:32
|
Länder loten eigenen Entwurf für Jahressteuergesetz aus
Wesentliche Teile des äußerst umfangreichen Jahressteuergesetzes 2013 sind zwischen Bund und Ländern eigentlich unstrittig. Wegen der Debatte über eine Ausdehnung des steuergünstigen Ehegattensplitting auf Homo-Paare aber gab es bisher noch keine Verständigung. Auch ein Vermittlungsverfahren war gescheitert.
Die Bundesregierung hatte dann ein neues Gesetzespaket auf den Weg gebracht in Form einer Formulierungshilfe - auch, um ein Vertragsverletzungsverfahren durch die EU-Kommission zu vermeiden. Der Ländervorstoß enthält die unstrittigen Teile ohne die Pläne für eine steuerliche Gleichstellung von Homo-Paaren mit der Ehe. Den Ländern ist eine Einigung wichtig, da Steuerschlupflöcher geschlossen werden. Abgestimmt werden könnte noch Anfang März.
So greifen die Länder die Eindämmung des Schlupflochs "Cash GmbH" für die Erbschaftsteuer auf, worauf die Koalition im neuen Entwurf verzichtet hatte. Allein dies soll jährlich 100 Millionen Euro in die Länderkassen spülen. Zudem soll das Problem der "Rett-Blocker-Strukturen" angegangen werden, mit denen sich die Grunderwerbsteuer sparen lässt. Hier hoffen die Länder auf 150 Millionen. Der rheinland-pfälzische Finanzminister Carsten Kühl (SPD) erwartet, dass unionsgeführte Länder mitziehen. Auch in der Unionsfraktion im Bundestag gebe es Sympathien./sl/DP/hbr
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!