OeNB-Gouverneur Nowotny |
16.01.2013 10:16:00
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Lage in Osteuropa stabilisiert sich
Nowotny, der auch Mitglied des EZB-Rates ist, betonte erneut, dass es keine Krise des Euro als Währung gegeben habe, sondern eine Krise in einzelnen Euroländern. Die Krise sei zwar noch nicht vorbei, aber "das Schlimmste ist vorbei", so Nowotny.
Seit dem Ausbruch der Krise in 2007 sei es einigen Ländern - etwa Griechenland, wirtschaftlich sehr schlecht gegangen. Dies sei aber nicht in jedem Euroland so gewesen, einige Länder hätten auch Wachstum gehabt. Aktuell prognostiziere die Europäische Zentralbank (EZB) für die Eurozone für 2013 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent und für 2014 ein Wachstum von 1,2 Prozent. Dies sollte auch eine gute Nachricht für Osteuropa sein, meinte Nowotny.
In den Leistungsbilanzen der Euroländer hätten sich seit 2007 starke Ungleichgewichte aufgetan mit teils dramatischen Defiziten. Die Situation habe sich aber verbessert, auch für jene Länder, die schlechtere Entwicklungen gehabt hätten, wie Frankreich oder Italien.
Eine Herausforderung die laut Nowotny nach wie vor besteht, ist eine wachstumsfördernde Budgetkonsolidierung. Hier habe es natürlich Kriseneffekte gegeben.
Die österreichischen Banken bleien in Osteuropa. Ihr Engagement in dieser Region sei für beide Seiten eine Erfolgsgeschichte gewesen, für die Banken und die Länder. "Die Banken werden dort bleiben", so Nowotny. Als Zentralbank sehe man aber auch, dass sich die Banken der Risiken in diesen Ländern mehr bewusst sein müssen.
ggr/tsk
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