Kurssturz |
29.03.2017 19:05:41
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AURELIUS-Aktie bleibt am Tag nach Short-Attacke unter Druck
Das Management will nun in der kommenden Woche eine weitere detaillierte Erwiderung zu Vorwürfen veröffentlichen, mit denen ein selbst ernannter Research-Dienst namens Gotham City die Aktie schwer unter Druck gebracht hat. Dieser kündigte am späten Nachmittag dann ebenfalls an, in der neuen Woche einen weiteren Bericht zu AURELIUS veröffentlichen zu wollen.
Seit Gotham City Research tags zuvor die Gewinne von Aurelius angezweifelt und einen Substanzwert der Papiere deutlich unter dem aktuellen Wert errechnet hatte, verloren die Anleger inzwischen bald die Hälfte ihres AURELIUS-Depotwertes. Gotham City Research hatte sich in den vergangenen Jahren mehrfach negativ zu anderen Unternehmen geäußert.
WETTE AUF FALLENDE PREISE?
Vor der von Händlern als Short-Attacke bezeichneten Studie waren die Aktien nahe ihres Rekordhochs von 67,32 Euro gehandelt worden. Bei einem solchen Angriff wetten Spekulanten auf fallende Kurse. In der Vergangenheit wurden bereits Wirecard oder Ströer Opfer anderer Angreifer.
AURELIUS kündigte inzwischen an, bis zur kommenden Woche noch genauer auf die Vorwürfe der Gotham-Analysten einzugehen. Analysten hielten dem Unternehmen derweil die Stange. Tim Dawson von der Baader Bank sieht weder das Geschäftsmodell in Frage gestellt, noch die Finanzberichte. Dawson hielt an seiner Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 75 Euro fest. Auch Torben Teichler von der Privatbank Hauck & Aufhäuser hält die Anschuldigungen für "dünn" und sieht den Kursrutsch als Gelegenheit zum Einstieg. Sein Ziel beträgt 65 Euro.
COMMERZBANK SIEHT KEINE STICHHALTIGEN GRÜNDE
Auch Analyst Christoph Blieffert von der Commerzbank hält die Attacke von Gotham City Research für ungerechtfertigt und verwies darauf, dass die negative, 68 Seite umfassende Studie über Aurelius gerade einmal 5 Tage nach Bekanntwerden der Shortposition auf den Markt gekommen sei. Er habe die verschiedenen Kritikpunkte von Gotham ausgewertet, "aber nichts Wesentliches gefunden, dass uns Grund zur Sorge gegeben hat", hob er hervor.
Zwar wäre es wünschenswert, so schrieb er, wenn Vorstandschef Dirk Markus weitere Informationen über seinen AURELIUS-Aktienbestand und den von Familienmitgliedern außerhalb seines Haushalts geben würde, in einer steueroptimierten Welt sei dies allerdings schwer. Wie Kollege Teichler von Hauck & Aufhäuser empfiehlt auch er, AURELIUS-Aktien in Schwächephasen zu kaufen. Das zusätzliche Aktienrückkaufprogramm des Unternehmens sei zudem ein Signal in die richtige Richtung./ck/ag/mis/stb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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