22.05.2015 18:16:00

Kursgewinnsteuer auf manche Auslandsfonds falsch berechnet

Die Banken haben für Käufer bestimmter ausländischer Fonds für die Kursgewinne der Wertpapiere keine oder zu wenig Steuern an das Finanzamt abgeführt. Wie groß das Problem war sei zwar noch nicht bekannt, aber Schätzungen aus der Branche reichen bis zu 50 Mill. Euro für drei Jahre, schreiben die "Salzburger Nachrichten".

Auslöser sei ein Fehler bei der Österreichischen Wertpapierdaten Service GmbH (ÖWS), der "Wertpapier-Datendrehscheibe" der heimischen Banken, gewesen. Die Kapitalertragssteuer auf Kursgewinne (Wertpapier-KESt) wurde erst 2012 eingeführt.

"Ein Teil der angelieferten Daten war möglicherweise fehlerhaft und hat möglicherweise zu einer fehlerhaften Berechnung der Steuern geführt", bestätigt der Banken-Sprecher der Wirtschaftskammer, Franz Rudorfer, den "SN". ÖWS und Banken prüfen noch, kommende Woche soll es im Sektor und mit dem Finanzministerium Gespräche geben. Nach bisherigem Wissensstand sei nur der Sparkassen-Sektor nicht betroffen, weil er ein anderes System verwende.

Rudorfer verspricht, dass den Kunden kein Schaden aus der eventuellen Datenpanne erwachsen werde, die Banken also allfällige Verzugszinsen oder Strafen übernehmen werden. Die Steuer selber müssten aber die Anleger tragen. Wieviel die Wertpapier-KESt gebracht hat, wisse man im Finanzministerium nicht, heißt es in den "SN", da sie zusammen mit der KESt auf Zinsen verbucht wird. 2014 waren das zusammen 1,19 Mrd. Euro.

APA

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