12.04.2017 07:00:00
|
Kulinarische Leistungsschau aus Österreich in Kanada
Die geliebten "meat-chips" sind ein Handl-Tyrol-Produkt und eigentlich paprizierte Schinkenchips aus der Schweinsschale (Kaiserstück), schwärmt Firmenchef Christian Handl mit leuchtenden Augen beim APA-Lokalaugenschein. Was verlangt der kanadische Markt in Sachen Fleisch- und Wurstprodukten? "Eine längere Haltbarkeit", erklärt Handl. "Jeder Markt verlangt Adaptionen." Die gewünschte längere Haltbarkeit - statt 40 werden 80 bis 100 Tage gewünscht -, sei umsetzbar.
"Wir erwarten rund 200 kanadische Einkäufer & Co", sagt der Kanada-Handelsdelegierte Christian Lassnig. 35 österreichische Lebensmittel-, Wein-, Bier-, Spirituosenerzeuger und auch eine Mühle präsentieren ihre Spezialitäten am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in der größten kanadischen Stadt. Über mangelndes Interesse können sie sich nicht beklagen.
Kanadische Gäste sind Einkäufer, Gastronomen, Fachjournalisten. Es wuselt fast wie in einem Ameisenhaufen. Am Eingang erhalten die Interessierten eine Übersicht über die Stände und was dort geboten wird zur Orientierung. Motto: "Suprisingly Ingenious, Refeshingly Natural" (überraschend genial, erfrischend natürlich).
"Vor allem unser Sauvignon und auch Süßweine stoßen auf besondere Resonanz", sagt Winzer Josef "Peter" Münzenrieder vom burgenländischen Weingut PMC Münzenrieder. Er verkauft schon nach Kanada, was gerade bei alkoholhältigen Getränken wegen der strengen staatlichen Vorschriften gar nicht so leicht ist. "Es ist immer gut präsent zu sein."
"Es geht um Qualität", sagt Ludwig Holzer, Exportmanager von Winzer Krems Sandgrube 13, während Kanadier Weine kosten. "Wenn verkostet wird, haben wir schon gewonnen." Winzer Krems ist schon seit rund 40 Jahren in Kanada vertreten. Nach einer durchwachseneren Phase zuletzt, gehe es nun wieder aufwärts, sagt Holzer.
"Isn't it, Ottakring is a district of Vienna?", fragt ein älterer Kanadier beim Ottakringer Standl. Er will sich also versichern, ob er richtig informiert ist, und Ottakring ein Wiener Bezirk ist. Die kanadische Ausschenkerin macht große Augen. "Sie liegen richtig", sagt ein Österreicher auf Englisch, der Kanadier lächelt erfreut über die Bestätigung seines "Insiderwissens". Der Österreicher erweitert das Insiderwissen des kanadischen Bierfreundes und erzählt, dass die Dosen "16er-Blech, 16th-can" genannt werden. Der Kanadier kann damit beim nächsten Mal noch mehr glänzen mit seinen Wiener Bier-Kenntnissen.
"Wir sind schon über die USA am kanadischen Markt", sagt Hansjörg Hirschhuber vom Tiroler Familienbetrieb Bergkäserei Zillertal. Für das Unternehmen würde daher das EU-Kanada-Freihandelsabkommen gar nichts ändern. Ein Vorteil ist laut Hirschhuber, dass den kanadischen Konsumenten Österreich ein Begriff sei. "Und Tirol sowieso." Am meisten absetzen würden sich 2 und 3 Kilo Stangen des Bergkäses. Größten Absatz erziele man in der Systemgastronomie, so Hirschhuber. Im Einzelhandel sei sehr viel mit schweizer Käseprodukten besetzt, die zum Teil, wie etwa der Käseriese Emmi, auch an Ort und Stelle produzieren.
Organisiert wurde der Showcase im Rahmen einer österreichischen Delegationsreise nach Kanada. Neben der Außenhandelsorganisation der Wirtschaftskammer Österreich ADVANTAGE AUSTRIA und dem Landwirtschaftsministerium unterstützen die AMA, das Austria Wine Marketing und die Lebensmittelindustrie der Wirtschaftskammer die Aktion.
( S E R V I C E - Das BMLFUW stellt unter dem Link https://www.bmlfuw.gv.at/service/fotoservice.html Bilder vom "Showcase" und der gesamten Delegationsreise nach Kanada zur Verfügung )
(Schluss) phs/hel
ISIN AT0000758008 WEB http://wko.at http://www.ottakringer.at
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Ottakringer Brauerei AG St.mehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |