Swisslog-Zukauf belastet 25.03.2015 09:18:52

KUKA warnt vor Margenrückgang 2015

Vor Sondereffekten soll die operative Marge im laufenden Jahr auf 5,5 Prozent sinken und insgesamt sogar nur 3,5 Prozent erreichen, wie die KUKA AG ankündigte. Im abgelaufenen Jahr hatte KUKA die operative Marge mit 6,8 Prozent noch stabil gehalten. Grund für den Margenrückgang ist eine Abschreibung von aufgedeckten Vermögenswerten von 60 Millionen Euro aus der Kaufpreisallokation nach dem Erwerb der Swisslog Holding AG. KUKA hatte das Schweizer Technologieunternehmen vergangenes Jahr für 338 Millionen Euro übernommen. Aber auch Investitionen in neue Branchen, interne Prozesse, den chinesischen Markt sowie Restrukturierungskosten bei Swisslog werden die Marge drücken.

Den Umsatz will KUKA im laufenden Jahr auf 2,8 von 2,1 Milliarden Euro steigern. Zudem gab der Vorstand erstmals einen Ausblick über einen Fünfjahreszeitraum, wonach er den Umsatz bis 2020 auf 4 bis 4,5 Milliarden Euro erhöhen will. Das Unternehmen werde vom globalen Trend der Automatisierung profitieren und erwartet insbesondere im Bereich Produktion und Logistik starkes Wachstum. Auch die operative Marge soll wieder steigen und 2020 einen Wert von über 7,5 Prozent erreichen.

Marktteilnehmer an der Börse ließen sich von dem optimistischen Mittelfrist-Ausblick nicht beeindrucken, sie zeigten sich von der kurzfristig fallenden Marge enttäuscht. Im frühen Dienstagshandel gaben KUKA-Aktien um fünf Prozent nach. Analysten der DZ Bank sagten, der Ausblick für 2015 liege deutlich unter den Erwartungen. Das könne bedeuten, dass der Turnaround des niedrigmargigen Swisslog-Geschäfts länger als gedacht dauern könnte. Allerdings seien die Prognosen von KUKA oft konservativ, und der Mittelfristausblick sei eine positive Überraschung.

Im vergangenen Jahr hat KUKA seine eigenen Ziele erfüllt. Der Umsatz lag dank der um 18 Prozent gestiegenen Auftragseingänge mit rund 2,1 Milliarden Euro über dem Zielwert von rund zwei Milliarden. Der Auftragseingang legte vor allem dank des Unternehmensbereichs Systems zu, der von der starken Nachfrage der Automobilindustrie aus Nord- und Südamerika und einer vielversprechenden Entwicklung im Flugzeugbau profitierte. Auch die EBIT-Marge lag mit 6,8 Prozent über den angekündigten rund 6,5 Prozent. Über diese Entwicklung hatte das Unternehmen bereits im Februar berichtet. Am Mittwoch reichte KUKA noch das Ergebnis nach Steuern nach, das um 16,8 Prozent auf 68,1 Millionen Euro gestiegen ist.

Die KUKA-Aktionäre sollen an dieser positiven Gewinnentwicklung beteiligt werden. Die Dividende für 2014 soll um ein Drittel auf 40 Cent je Aktie steigen. Die Ausschüttung fällt damit allerdings etwas geringer aus als Analysten erwartet hatten. Sie hatten mit 0,42 Euro gerechnet.

   DJG/jhe/kla

 Dow Jones Newswires

   FRANKFURT (Dow Jones)

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