Analystenkommentare |
03.04.2019 16:30:00
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Kritische Stimmen zu zooplus mehren sich - Aktie dreht ins Plus
Ausschlaggebend war am Morgen unter anderem eine Studie von Analyst Nicolas Mauder von Kepler Cheuvreux. Der Experte sieht noch deutlich größere Rückschlagrisiken für die Papiere. Er senkte sein Kursziel von 96 auf 75 Euro und behielt sein Verkaufs-Votum bei.
Die a href="/aktien/zooplus-Aktie">zooplus-Anleger haben inzwischen bereits einen mehrmonatigen Leidensweg hinter sich: Die Papiere notieren derzeit so niedrig wie seit Mai 2015 nicht mehr. Seit dem Zwischenhoch im Mai 2018 bei 192,60 Euro haben sie bis dato fast die Hälfte an Wert eingebüßt.
Den jüngsten, kräftigen Rutsch nach unten machten sie, als das Unternehmen Ende März seine für 2020 gesteckte Umsatzprognose kassierte und die Ziele nach hinten verschob. Analysten sorgten sich daraufhin vor allem um die Strategie des Unternehmens und forderten von zooplus, anstatt wie bisher das Wachstum anzukurbeln, verstärkt auf die Profitabilität zu achten.
In diesen Chor stimmte Analyst Tobias Sittig vom Investmenthaus Mainfirst nun zur Wochenmitte ein. Vieles an der neuen Vermarktungsstrategie des Online-Anbieters für Heimtierbedarf sei noch unsicher, kritisierte er in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Auch auf dem Kapitalmarkttag des Unternehmens seien Fragen hinsichtlich Margenpotenzial und Wachstum offen geblieben.
Wie zooplus bereits angekündigt hat, will der Konzern nun mehr Geld in die Hand nehmen, um alte Kunden zu halten und neue Kunden hinzu zu gewinnen. Auch neue Vermarktungsinstrumente will das Unternehmen sowohl online als auch offline testen. Die Marketing-Investitionen sollen sich spätestens ab dem zweiten Halbjahr positiv auf die Erlöse auswirken.
Mainfirst-Analyst Sittig erklärte jedoch, dass er sich klarere Aussagen des Managements hinsichtlich der Strategie erwartet habe, deren Wirksamkeit zudem bislang noch nicht bewiesen sei. Schon allein wegen steigender Marketing-Kosten außerhalb des Internets und höherer Aufwendungen für die Logistik ist aus seiner Sicht eine Margenverbesserung bei zooplus in diesem Jahr nicht möglich. Um das Vertrauen der Anleger wieder zu gewinnen, müsse das Unternehmen deutlich wachsen und die Margen nachhaltig verbessern.
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich einige Analysten vorsichtig geäußert. Sorgen bereitet einigen Branchenbeobachtern vor allem der drohende Konkurrenzdruck, insbesondere durch den Online-Riesen Amazon. Analystin Alvira Rao von der britischen Bank Barclays sieht die führende Rolle von zooplus bereits gefährdet. Das SDax-Unternehmen habe sich bisher nur zulasten der Profitabilität in diesem Umfeld gehalten, hatte sie kritisiert.
Und Berenberg-Analyst James Letten hatte sich überzeugt gezeigt, dass langfristig einige Kunden wohl zu Amazon abwandern dürften, weil die Amerikaner unter anderem das größere Angebot und die bessere Logistik hätten.
/tav/mf/mis
FRANKFURT (dpa-AFX Broker)
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