Studienergebnisse |
10.04.2021 22:38:00
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Kritik wächst: Die reichsten US-Milliardäre wurden während Corona noch reicher
• Aktuelles Vermögen der Milliardäre beträgt 4,2 Billionen US-Dollar
• 33 weitere US-Amerikaner erreichen Vermögen in Billionen-Höhe
Corona-Folgen in den USA
Die USA lagen im vergangenen Jahr mit über 13 Millionen Corona-Fällen und fast 270.000 Toten einsam an der Spitze der Corona-Ländertabelle. Auch die Arbeitslosenzahlen in den Staaten explodierten, während die US-Wirtschaft im zweiten Quartal mit 33 Prozent um den höchsten Wert seit Anfang der Aufzeichnungen schrumpfte. Das vergangene Corona-Jahr traf die US-Amerikaner hart und insgesamt acht Millionen Bürger wurden von Armut bedroht. Hinzu kamen bis zu 40 Millionen Menschen, denen, verursacht durch die Corona-Pandemie, der Rauswurf aus ihrem Zuhause drohte. Doch nicht jeden traf die Krise, denn während viele alles verloren, konnten einige US-Amerikaner ihren Reichtum sogar noch vermehren. Eine Studie des Institute for Policy Studies ermittelte zusammen mit der Organisation "Americans for Tax Fairness" (Amerikaner für Steuergerechtigkeit), dass die Milliardäre in den USA seit Beginn der Corona-Krise ihr Vermögen um 1,3 Billion US-Dollar vermehren konnten. Demnach beträgt das aktuelle Vermögen der insgesamt 647 Milliardäre, die in den USA leben, stolze 4,2 Billionen US-Dollar. Damit ist ihr Vermögen fast doppelt so hoch, wie das gesamte Vermögen der ärmeren US-amerikanischen Bevölkerung. Zusätzlich schafften es während der Corona-Pandemie 33 weitere Personen in den Kreis der Milliardäre.
US-Milliardäre vermehren ihr Vermögen
Eine aktuelle Studie des Institute for Policy Studies ermittelte, dass die 647 Milliardäre in den USA seit Beginn der Corona-Krise Mitte März ihr Vermögen um 1,3 Milliarden US-Dollar vermehren konnten. "Während Millionen Amerikaner gesundheitlich und wirtschaftlich von der Pandemie heimgesucht werden, vergrößern ein paar hundert Milliardäre ihr Vermögen. Ihre Profite sind so heftig, dass sie für ein umfassendes COVID-Hilfsprogramm zahlen könnten, ohne einen Cent von dem Vermögen zu verlieren, das sie vor Corona hatten", teilte der ATF-Sprecher Frank Clemente bei der Veröffentlichung. Demnach entspreche etwa ein Viertel des Vermögenszuwachses bei den Superreichen dem Förderpaket von über 267 Milliarden Dollar. Dieses hatte die Regierung in Washington im April und Mai unter etwa 159 Millionen Amerikanern verteilt. Doch Clemente betonte ebenfalls seine Absicht, das massive Vermögen der Milliardäre mit Abgaben zu belegen, um für mehr Steuergerechtigkeit zu sorgen. "Diese explodierende Ungleichheit wird maßgeblich von zwölf Unternehmen vorangetrieben, deren Gewinne zu Lasten von Arbeitnehmern und Gemeinden gehen", schreiben die Autoren der Studie. Diese "Konzerne stehen sinnbildlich für die Gier großer Unternehmen, die in den letzten 40 Jahren ungezügelt wucherte". Darunter sind vor allem Einzelhändler wie Walmart, Amazon und Target aber auch Lebensmittelhersteller wie Tyson Foods.
Elon Musk steigert sein Vermögen um mehr als 600 Prozent
"Es gehört sich nicht, dass Milliardäre solche Gewinne erlebt haben, wo wir eine halbe Million Leben verloren haben", sagte Chuck Collins vom Institute of Policy Studies. Er plädiert ebenfalls dafür, diejenigen, die in der Corona-Pandemie hohe Gewinne eingefahren haben, durch Steuern für Corona-Hilfen zahlen zu lassen. "Das ist eine Frage von Fairness und Gerechtigkeit", erklärt Collins.
Dabei ist die Liste der potenziellen Steuerzahler lang, denn laut dem Institute for Policy Studies und der Organisation Amerikaner für Steuergerechtigkeit gelten in den USA knapp 700 Menschen als Milliardäre. Einen der größten Vermögenszuwächse hat dabei der Tesla-Chef Elon Musk zu verzeichnen, dessen Vermögen allein von März 2020 bis Februar 2021 um satte 642,2 Prozent wuchs. Aber auch Amazon-Gründer Jeff Bezos konnte sich eines Zuwachses um 67,5 Prozent auf insgesamt 189,3 Milliarden US-Dollar erfreuen. Ebenfalls ein starkes Wachstum legte das Vermögen von Facebook-CEO Mark Zuckerberg hin, welches um insgesamt 75 Prozent wuchs, denn zu seinen 54,7 Milliarden Dollar kamen bis Februar 2021 stolze 41 Milliarden dazu.
Redaktion finanzen.at
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