24.03.2014 13:25:33

Krim liegt dem russischen Steuerzahler auf der Tasche

   Von Alexander Kolyandr

   MOSKAU--Die Einverleibung der Krim ist für Russland ein teures Geschäft. Die Krim benötigte Unterstützung aus dem russischen Staatshaushalt, sagte Russlands Wirtschaftsminister Alexei Uljukajew in einem Interview mit der regierungsamtlichen Zeitung Rossiskaja Gazeta. Die Kosten für den Haushalt ab dem Jahr 2015 bezifferte er auf jährlich rund 100 Milliarden Rubel (2,8 Milliarden US-Dollar). Die Investitionen in Infrastruktur seien darin nicht enthalten.

   Uljukajew befürchtet außerdem als Folge der westlichen Sanktionen einen spürbaren Kapitalabfluss. Zudem dürfte es zu niedrigeren Investitionen und zu einem abnehmenden Handel kommen. Sanktionen seien "kein Nullsummenspiel, sondern ein Spiel mit einem negativen Ergebnis", sagte Uljukajew.

   Zwar seien die westlichen Unternehmen gegen Sanktionen, doch "das nervöse Umfeld und die Unsicherheit" biete kein gutes Klima für Geschäftsinvestitionen, fügte der Minister hinzu.

   Für das Jahr 2014 rechnet Uljukajew mit einem Wachstum der russischen Wirtschaft von 2 Prozent, deutlich weniger als das Ministerium noch zu Jahresende 2013 mit 2,5 Prozent prognostiziert hat.

   Gleichzeitig dürfte sich das Inflationsumfeld verschlechtern: Der Preisauftrieb, der im März auf 6,5 Prozent gestiegen war, könnte sehr bald eine Rate von 7,0 Prozent erreichen, sagte Uljukajew.

   Der Rubel, der seit Jahresbeginn rund 11 Prozent gegenüber dem US-Dollar eingebüßt hat, habe dagegen in nächster Zukunft "eher die Chance auf eine Erholung statt auf eine weitere Abschwächung", sagte der frühere Vizechef der Notenbank.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   March 24, 2014 08:10 ET (12:10 GMT)

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