25.07.2020 14:23:38
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Kretschmer für mehr Härte bei Verstößen - Dreyer für Deeskalation
BERLIN (dpa-AFX) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht die jüngsten Krawalle in deutschen Großstädten als Folge eines über Jahre zu weichen Vorgehens gegen Regelverstöße. Auf die Frage, was in Stuttgart und Frankfurt/Main schiefgegangen sei, sagte Kretschmer der "Rheinischen Post" (Samstag): "Ich bin nicht nah genug an diesen Städten, um ein Urteil abzugeben. Aber eine Meinung habe ich dazu: Wir müssen unsere Werte, unsere Regeln bereits im Kleinen durchsetzen."
Wenn dies "über Jahre nicht geschieht, wenn man in kleinen Gruppen lärmend im Park sitzen und Alkohol trinken und Drogen nehmen kann und nie einer kommt und sagt, dass Schluss ist, dann werden aus 50 Leuten 500 oder mehr". Sobald die Polizei dann die geltenden Regeln durchsetzen wolle, gebe es großen Widerstand.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) rief in der Debatte über Gewaltausbrüche in Großstädten zur Besonnenheit auf. "Es ist wichtig, dass die Polizei in solchen Fällen präsent ist, und sie sollte den Weg der Deeskalation gehen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
Es geht "vor allem um eine Gruppe von Menschen, die unzufrieden sind, weil sie wegen Corona nicht feiern können. Da hat sich Frust angestaut und auch Hass auf Behörden und die sogenannte Obrigkeit", sagte Dreyer. In Frankfurt und Stuttgart war es in den vergangenen Wochen an Wochenenden zu Krawallen gekommen. Gruppen überwiegend junger Menschen randalierten und verletzten Polizisten./ll/DP/nas
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