19.12.2007 12:01:00
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Kreditwirtschaft und Bundesbank geben Startschuss für SEPA
FRANKFURT (Dow Jones)--Die im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) zusammengeschlossenen Verbände der deutschen Kreditwirtschaft und die Deutsche Bundesbank haben am Montag das offizielle Startsignal für den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum - die Single Euro Payments Area (SEPA) - gegeben. "Zum Stichtag 14. Dezember 2007 haben mehr als 1.800 Kreditinstitute in Deutschland offiziell erklärt, dass sie ab dem 28. Januar 2008 SEPA-Überweisungen verarbeiten können", teilte die Bundesbank mit. SEPA umfasst neben Deutschland die übrigen Mitgliedstaaten der EU sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.
"Der einheitliche Euro-Zahlungsverkehr ist ein Meilenstein für den Binnenmarkt in Europa. SEPA wird sich positiv auf den Wettbewerb und die Zahlungsströme in Europa auswirken und bietet gleichzeitig Chancen für ein vielfältigeres Produktangebot im Zahlungsverkehr", sagte Bernd M. Fieseler, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Sparkassen-und Giroverbandes (DSGV), bei einer Presekonferenz in Frankfurt.
"Unternehmen und Verbraucher werden von SEPA profitieren. Mehr Wettbewerb führt zu attraktiveren Bankangeboten und schafft Spielraum für gesamtwirtschaftliche Kostensenkungen. Jetzt kommt es darauf an, dass möglichst viele Kunden die neuen Produkte auch nutzen", betonte Hans Georg Fabritius, zuständiges Vorstandsmitglied der Bundesbank, bei der selben Veranstaltung.
Nach Angaben der Bundesbank werden Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen in Europa schrittweise standardisiert. Diese neuen Zahlungsverfahren hat die europäische Kreditwirtschaft gemeinsam über den European Payments Council (EPC) entwickelt. Der ZKA hat an der Arbeit des EPC seit dessen Gründung im Jahre 2002 in enger Zusammenarbeit mit der Bundesbank aktiv mitgewirkt.
Bankkunden können in SEPA Euro-Zahlungen zwischen beliebigen Konten austauschen, ohne dass sich ein Unterschied zwischen Zahlungen im Inland oder ins Ausland ergibt. Auch können sie künftig ihren gesamten Euro-Zahlungsverkehr über ein beliebiges Konto im Euroraum abwickeln. Der Wettbewerb zwischen den Anbietern wird deshalb nach Einschätzung der Bundesbank zunehmen. Die europäischen Zahlungsverfahren werden zunächst zusätzlich zu den jeweils nationalen Verfahren angeboten. Ab 28. Januar 2008 wird als erstes das einheitliche europäische Überweisungsverfahren eingeführt.
Webseite: http://www.bundesbank.de DJG/ptt (END) Dow Jones NewswiresDecember 19, 2007 06:00 ET (11:00 GMT)
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