Weniger Dynamik |
08.07.2019 16:47:00
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Kreditversicherer Coface stufte Österreich von A1 auf A2 ab
So rechnet Coface für 2019 nur noch mit einem deutschen Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent, nach einem Wachstum von 1,5 Prozent im Jahr davor. "Motor der Abschwächung ist die deutsche Automobilindustrie", sagte Coface-Deutschland-Ökonomin Christiane von Berg laut Aussendung. Dort sei die Produktion im Frühling 2019 im Vergleich zu 2017 deutlich gesunken. Darüber hinaus hätten die deutschen Autohersteller ihre Investitionen in die Produktion 2018 im Vergleich zu 2017 insgesamt reduziert. Investitionen in E-Mobilität seien jedoch verdoppelt worden.
Eng mit der Automobilbranche ist die Metallindustrie verbunden. Daher sieht der Kreditversicherer für beide Branchen nun ein "hohes Risiko". Auf "mittleres Risiko" wurden zudem die Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Pharma abgestuft, wie Coface Deutschland bekanntgab.
Da Österreich stark mit der deutschen Wirtschaft verflochten sei, sei das Land anfällig für die schwächere Konjunktur in Deutschland, begründete Coface die Abstufung für Österreich. Zudem schwäche sich die Dynamik in der industriellen Produktion ab, was sich in einem schwächeren Einkaufsmanagerindex niederschlage. Laut dem Ende Juni veröffentlichten Einkaufsmanagerindex der Bank Austria sank der Indikator im vergangenen Monat auf 47,5 Punkte, den schlechtesten Wert seit viereinhalb Jahren.
Coface bewertet laut eigenen Angaben nicht wie andere Ratingagenturen die Staatsbonität, sondern trifft eine Aussage über das Risiko für Unternehmen, bei Geschäften mit Abnehmern in einem Land Forderungsverluste zu erleiden. Die Bewertung erfolgt in den Stufen A1 bis A4, B, C, D, und E, die Branchenrisiken werden in den Kategorien "sehr hoch", "hoch", "mittel" und "gering" eingeteilt.
(Schluss) bel/itz
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