Krebsmedikament 19.07.2016 09:58:01

Novartis dämpft Gewinnerwartung wegen Investitionen in Entresto

Schwindende Umsätze bei seinem Krebsmittel Gleevec und gesteigerte Ausgaben für das Herzmedikament Entresto drücken auf die Profitabilität. Das operative Ergebnis könnte 2016 weitgehend stabil bleiben oder auch um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz sinken, teilte der Schweizer Konzern am Dienstag in Basel mit. Bislang hatte Novartis einen stabilen operativen Gewinn in Aussicht gestellt. Beim Umsatz rechnet der Konzern weiter mit einem Wert auf Vorjahresniveau.

Novartis Chef Joseph Jimenez ficht das nicht an. Er sei davon überzeugt, dass sich die Investitionen in den Hoffnungsträger Entresto auszahlen und bereits in der zweiten Jahreshälfte zu höheren Umsätze führen werden. Im Gesamtjahr dürfte das Mittel voraussichtlich rund 200 Millionen US-Dollar einbringen. Da das Medikament gegen Herzschwäche in Europa schneller angenommen wird als in den USA, will Novartis unter anderem einen Außendienst aufbauen und in Fortbildung investieren, um das Bewusstsein für die Krankheit zu erhöhen.

Auch der Markt zeigte sich von dem gesenkten Ausblick kaum beunruhigt: die Novartis-Aktie notierte im frühen Handel nur knapp im Minus. Novartis habe alles in allem ein ordentliches zweites Quartal gehabt, lobte das Analysehaus Bernstein Research.

Die Erwartungen der meisten Analysten konnte der Konzern trotz einer rückläufigen Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis im Quartal übertreffen. Das operative Ergebnis ging um 7 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar (3 Mrd Euro) zurück. Unter dem Strich verdiente Novartis mit 2,9 Milliarden Dollar 5 Prozent weniger.

Die Erlöse schrumpften um 2 Prozent auf 12,5 Milliarden US-Dollar, wobei sich vor allem die rückläufigen Verkäufe von Gleevec auswirkten. Novartis kann das Krebsmittel in den USA nicht mehr exklusiv vermarkten und bekommt daher die Konkurrenz von günstigeren Nachahmermedikamenten (Generika) zu spüren. Auch die Umsätze bei der auf Augenkrankheiten spezialisierten Tochter Alcon gingen weiter zurück. Gut liefen hingegen die Geschäfte mit Gilenya gegen Multiple Sklerose, dem Leukämiemittel Tasigna oder mit Cosentyx zur Behandlung von Schuppenflechte./zb/das

BASEL (dpa-AFX)

Weitere Links:

Analysen zu MorphoSysmehr Analysen

06.05.24 MorphoSys Neutral UBS AG
30.04.24 MorphoSys Neutral UBS AG
16.02.24 MorphoSys Neutral UBS AG
07.02.24 MorphoSys Neutral UBS AG
07.02.24 MorphoSys Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Novartis AG 80,10 -0,27% Novartis AG