10.04.2016 15:31:40

Krankenkassen: Pharmadialog muss Verbesserungen für Patienten bringen

BERLIN (dpa-AFX) - Die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erwarten vom kommende Woche zu Ende gehenden Pharmadialog eine Verbesserung der Patientenversorgung. "Fatal wäre es, wenn am Ende dieses Dialogprozesses der Bundesregierung mit der Pharmaindustrie eine Verschlechterung für Patienten und Beitragszahler stünde", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Johann-Magnus von Stackelberg der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte hinzu: "Ich hoffe sehr, dass der Pharmadialog im Interesse der guten Patientenversorgung und zur Vermeidung von Mondpreisen Impulse setzt, die der Gesetzgeber auch aufgreifen wird."

Nach eineinhalb Jahren Pharmadialog wollen die Vertreter von Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium sowie der pharmazeutischen Industrie, der Wissenschaft und der Gewerkschaft IG BCE am kommenden Dienstag ihre Ergebnisse präsentieren.

Von Stackelberg sagte, mit der Arzneimittelmarktreform (AMNOG) von 2011 "haben wir eigentlich die Instrumente, um eine qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung zu vernünftigen Preisen sicher zu stellen". Die mit der Industrie verhandelten Preise gelten aber erst nach einem Jahr. "Und dies ist der große Haken: Ein Jahr lang dürfen die Pharmahersteller für neue Medikamente jeden Mondpreis verlangen und die Krankenkassen müssen das bezahlen." Der Gesetzgeber müsse also nachbessern./rm/DP/stb

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