08.01.2009 10:49:00
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KPMG: Autobranche erwartet Insolvenzen, Fusionen und Übernahmen
Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten KPMG-Umfrage hervorgeht, sehen mit 77 Prozent mehr als doppelt so viele Manager wie im Vorjahr (36 Prozent) die Gefahr von Insolvenzen in der Branche. Als Hauptursache hierfür gelten Umsatzverluste. Die bevorstehende Gefahr einer Insolvenz sehen die meisten Fachleute inzwischen auch als Haupttreiber für zu erwartete Fusionen und Übernahmen in der Branche. Bereits drei Viertel der Experten sehen diesen Faktor als bedeutend an, vor einem bzw. zwei Jahren waren es erst 55 und 33 Prozent.
Außerdem wird sich das Problem der Überkapazitäten auf den weltweiten Kfz-Märkten nach Überzeugung der Branchenexperten noch verschärfen. Hoffnung setzen die Unternehmen in das Wachstumspotenzial der Schwellenländer und in die weitere Entwicklung alternativer Antriebe.
Chinesische und indische Automarken werden nach Ansicht der Branchenfachleute ihren Marktanteil in den kommenden fünf Jahren am stärksten ausbauen können. Recht positiv sieht der Branchenausblick auch für die deutschen Hersteller aus: 60 Prozent der Fachleute erwarten für VW einen steigenden Marktanteil, 40 bzw. 32 Prozent für BMW und Mercedes. US-Hersteller dagegen dürften zu den Verlierern zählen.
Uwe Achterholt, Leiter des Segments Automotive bei KPMG: "Knapp die Hälfte der Befragten geht für die kommenden fünf Jahre von stark schwankenden Erträgen aus oder sieht sich schlicht außer Stande, die Rentabilität ihres Unternehmens einzuschätzen. Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert und kein gutes Zeichen für eine Branche, die in hohem Maße von langfristigen Planungen abhängig ist." Jeder Vierte (25 Prozent) meint, dass die Ertragskraft der Unternehmen sinken wird und nur noch einer von sechs Automanagern (15 Prozent) geht für die Periode 2009 bis 2013 von steigenden Renditen aus.
(08.01.2009/ac/n/m)
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