Rotstift |
21.11.2024 16:18:00
|
Kosten runter, Effizienz rauf: Mercedes-Benz verschärft Sparkurs in Krisenzeiten
Begründet wurde der Sparkurs mit der angespannten Situation in der Autoindustrie: "Die Wirtschaftslage bleibe weltweit extrem volatil. Nur durch eine nachhaltige Steigerung der Effizienz bleibe man finanziell stark und handlungsfähig." Signifikante Einsparungen - unter anderem bei den Fixkosten - hätten das Unternehmen in eine gute Ausgangsposition gebracht. "Diesen Weg gehen wir unaufgeregt, aber äußerst konsequent weiter", hieß es.
"Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" hatten zuvor darüber berichtet, dass die Konzernspitze das höhere Management in einer Schalte auf den verschärften Sparkurs eingeschworen hatte. Konkrete Maßnahmen oder Beschlüsse seien am Mittwoch aber nicht genannt worden, hieß es in dem Bericht. Die Beschäftigungssicherung, die für den Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland gilt, stehe jedoch nicht infrage, betonte Mercedes-Benz Group (ex Daimler) gegenüber den Zeitungen. Diese Vereinbarung - intern "Zusi 2030" - genannt, schließt betriebsbedingte Beendigungskündigungen grundsätzlich bis Ende 2029 aus.
Gewinneinbruch durch China-Schwäche
Mercedes hatte Ende Oktober einen Gewinneinbruch für das dritte Quartal vermeldet: Das Konzernergebnis fiel im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um 6,7 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurück. Diese Finanzergebnisse entsprächen nicht den Ansprüchen, die man bei Mercedes habe, teilte Finanzchef Harald Wilhelm damals mit. Zu dieser Gelegenheit hatte der Manager auch angekündigt, nun noch mehr auf Kosten und Effizienz achten zu wollen. Jeden Stein wolle man umdrehen.
Mercedes hat aktuell Schwierigkeiten - vor allem in China. Die teuren Modelle mit dem Stern laufen dort gerade nicht so gut wie gedacht. Für das laufende Jahr zeichnet sich auch keine Besserung ab. Die teuren Autos sind aber das Kernelement der Strategie von Konzernchef Ola Källenius. Sie haben den Schwaben in den vergangenen Jahre Rekorde eingebracht. Mit der Wirtschaftsflaute in der Volksrepublik sind die wohlhabenden Mercedes-Kunden aber unerwartet sparsam geworden. Außerdem wächst die Konkurrenz heimischer Autobauer in dem Land, das für die deutschen Hersteller über viele Jahre der Wachstumsgarant war.
Die Aktie von Mercedes-Benz verliert im XETRA-Handel zeitweise 0,50 Prozent auf 51,63 Euro.
STUTTGART (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Nachrichten
12:27 |
STOXX-Handel: Euro STOXX 50 am Mittag in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
10:04 |
DAX 40-Papier Mercedes-Benz Group (ex Daimler)-Aktie: So viel hätte eine Investition in Mercedes-Benz Group (ex Daimler) von vor einem Jahr gekostet (finanzen.at) | |
09:29 |
Optimismus in Europa: Zum Handelsstart Gewinne im STOXX 50 (finanzen.at) | |
09:29 |
Börse Europa: Euro STOXX 50 verbucht zum Start des Mittwochshandels Zuschläge (finanzen.at) | |
03.12.24 |
Handel in Europa: STOXX 50 beendet den Dienstagshandel mit Gewinnen (finanzen.at) | |
03.12.24 |
Börse Frankfurt in Grün: LUS-DAX klettert schlussendlich (finanzen.at) | |
03.12.24 |
Optimismus in Frankfurt: DAX zum Ende des Dienstagshandels stärker (finanzen.at) | |
03.12.24 |
Freundlicher Handel: Euro STOXX 50 notiert letztendlich im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen
03.12.24 | Mercedes-Benz Group Underweight | Barclays Capital | |
03.12.24 | Mercedes-Benz Group Neutral | UBS AG | |
29.11.24 | Mercedes-Benz Group Outperform | Bernstein Research | |
27.11.24 | Mercedes-Benz Group Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.24 | Mercedes-Benz Group Outperform | Bernstein Research |