25.07.2014 16:08:31

KORREKTUR: UPDATE: Fox besorgt sich mit Sky-Verkauf Geld für größere Ziele

   Im letzten Satz des zweiten Absatzes dieser um 14.54 Uhr gesendeten Meldung muss es korrekt heißen:

   BSkyB selbst hat etwa 11,5 (nicht 10,5) Millionen, Sky Italia 4,8 (nicht rund 5) Millionen, und Sky Deutschland kommt auf etwa 3,7 Millionen zahlende Kunden.

   Die Korrektur betrifft auch folgende Meldungen, in denen jeweils der letzte des dritten Absatzes korrigiert werden muss:

   09:30 TOP DE: Sky-Aktionäre erhalten in Übernahmeangebot Aufschlag von 9 Cent

   08:19 Sky-Aktionäre erhalten in Übernahmeangebot Aufschlag von 9 Cent

   Es folgt eine korrigierte Fassung des Updates:

   UPDATE: Fox besorgt sich mit Sky-Verkauf Geld für größere Ziele

   -- BSkyB übernimmt Sky Deutschland und Sky Italia

   -- BSkyB-Großaktionär Fox bekommt 7,2 Mrd USD nach Steuern in bar

   -- Erlöse wichtig für mögliche Übernahme von Time Warner

   (NEU: Aussagen Fox, BSkyB, aktualisierte Marktreaktion, Hintergrund)

   Von Simon Zekaria und Jürgen Hesse

   Rupert Murdoch stellt sein europäisches Bezahlfernsehgeschäft neu auf und holt sich zugleich Barmittel in die Kassen, die für eine mögliche Multimilliarden Dollar schwere Übernahme des US-Konkurrenten Time Warner benötigt werden. Dazu hat der britische Pay-TV-Marktführer BSkyB, an dem Murdochs 21st Century Fox beteiligt ist, das lang erwartete Übernahmeangebot für die Murdoch-Sender Sky Deutschland und Sky Italia vorgelegt.

   BSkyB zahlt für den 100-Prozent-Anteil an Sky Italia und die 57 Prozent schwere Beteiligung an Sky Deutschland umgerechnet gut 9 Milliarden Dollar an Fox, das meiste davon in bar. Damit entsteht ein paneuropäischer Pay-TV-Gigant mit rund 20 Millionen Kunden in Deutschland, Italien, Österreich, Großbritannien und Irland. BSkyB selbst hat etwa 11,5 Millionen, Sky Italia 4,8 Millionen, und Sky Deutschland kommt auf etwa 3,7 Millionen zahlende Kunden.

   Murdoch kann das Geld gut gebrauchen, sollte er mit der von ihm geleiteten 21st Century Fox die Übernahme von Time Warner weiterverfolgen. Die erste Annäherung von Fox mit einem Volumen von 80 Milliarden Dollar hatte der Konkurrent indes zurückgewiesen.

   Fox erwartet nach eigenen Angaben einen Erlös von 7,2 Milliarden Dollar nach Steuern durch die BSkyB-Transaktionen. Einigen Analysten zufolge ist Fox auf das Geld angewiesen, damit ein Time-Warner-Deal rechnerisch überhaupt möglich ist.

   Nervösen Aktionären, die die Fox-Aktie seit Bekanntwerden des Interesses an Time Warner letzte Woche mehr als 6 Prozent abwärts geschickt haben, versuchte der Konzern am Freitag Sicherheit zu geben. Nächste Woche werde der Plan zum Aktienrückkauf neu aufgelegt. Dieser werde ausgeführt "unabhängig von jeglicher potenziellen Akquisition oder Investition durch das Unternehmen" wurde Murdoch in einer Pressemitteilung zitiert. Zu den Plänen bei Time Warner lehnte Fox jeglichen Kommentar ab.

   BSkyB will den 100-Prozent-Anteil von Fox an der italienischen Sky Italia für 2,45 Milliarden Pfund übernehmen, 2,09 Milliarden davon in bar. Das 57,4 Prozent große Paket an Sky Deutschland soll für umgerechnet 2,9 Milliarden Pfund an die Briten übergehen.

   Für Aktionäre des Bezahlfernsehsenders Sky Deutschland hat sich das Warten auf die Offerte indes kaum gelohnt. BSkyB bietet einen mageren Aufschlag von 9 Cent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Für je 6,75 Euro können Sky-Aktionäre ihre Aktien andienen, wie BSkyB mitteilte.

   Für die Minderheitsaktionäre ist das kaum reizvoll, zumal sie im Juni ihre Aktien über die Börse auch für mehr als 7 Euro hätten verkaufen können. So nennen die Analysten der NordLB die Offerte auch "unzureichend". Sie orientiere sich "nur an dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis". Am frühen Freitagnachmittag war die Sky-Aktie bereits 6,78 Euro wert, ein Plus von 1,8 Prozent.

   Dass BSkyB keinen Aufschlag, sondern nur den Mindestpreis bieten würde, hatten die Briten schon im Mai angekündigt. Auf die Anteile, die nicht Fox gehören, haben sie es auch gar nicht abgesehen. "Wir sind nicht hinter den Minderheitsanteilen her", sagte BSkyB-Finanzchef Andrew Griffith. "Wir schauen was passiert. Wenn es am Ende bei den 57 Prozent bleibt, sind wir damit zufrieden."

   Der mit der Ausgabe neuer Aktien und Schulden finanzierte Deal muss von Kartellwächtern und Aktionären abgesegnet werden. Während es kaum regulatorische Hürden geben dürfte, wollen aber die Aktionäre auf beiden Seiten voraussichtlich noch ein Wörtchen mitreden. Fox ist BSkyBs größter Anteilseigner mit 39,1 Prozent und will 900 Millionen Dollar investieren, um den Anteil stabil zu halten. BSkyBs andere Aktionäre müssen überzeugt werden, dass die Bewertung der Anteile angemessen ist.

   Griffith ist sich sicher, dass der Deal zu "Sky Europe" die Rückendeckung der Aktionäre bekommen wird. "Wir haben mit all unseren großen Aktionären gesprochen und das hat mich überzeugt, dass sie zufrieden sind." Die BSkyB-Aktie verliert am frühen Nachmittag gut 5 Prozent. Für Griffith eine "gute Reaktion" an einem Tag, an dem das Unternehmen neue Aktien platziert.

   Fox bekommt nicht nur Geld, sondern auch 21 Prozent der Anteile an den internationalen "National Geographic"-Kanälen im Wert von 380 Millionen Pfund.

   Fox wurde im Juni 2013 von der News Corp abgespalten, zu der das Wall Street Journal und Dow Jones Newswires gehören. Die News Corp hatte 2011 versucht, BSkyB komplett zu übernehmen, diese Pläne aber aufgegeben, als News Corp wegen fragwürdiger Recherche-Praktiken selbst in die Schlagzeilen geriet und einen öffentlichen Aufschrei auslöste.

   In Europa hat es in der Fernseh- und Kabelnetzlandschaft zuletzt eine Reihe von Transaktionen gegeben. Die Firmen versuchen, ihre Verhandlungsmacht für Sportübertragungs- und Filmrechte zu erhöhen. Zudem soll die Palette der Angebote ausgebaut werden.

   Laut BSkyB hat die Kombination mit Sky Deutschland und Sky Italia zum richtigen Preis das Potenzial, eine multinationale Pay-TV-Gruppe auf Weltklasse-Niveau hervorzubringen. Die Briten erwarten jährlichen Kosteneinsparungen von 200 Millionen Pfund bis zum Ende des zweiten Geschäftsjahrs nach Vollzug der Transaktion. Danach sollen die Kostenvorteile noch steigen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   July 25, 2014 09:39 ET (13:39 GMT)

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