14.02.2020 23:07:45

KORREKTUR: MÄRKTE USA/Verhaltenes Geschäft vor dem langen Wochenende

(In der um 22:16 Uhr gesendeten Meldung muss es im ersten Satz des letzten Absatzes korrekt heißen: Roku fielen (NICHT: zogen an) um 6,3 Prozent. Es folgt die korrigierte Fassung.)

MÄRKTE USA/Verhaltenes Geschäft vor dem langen Wochenende

NEW YORK (Dow Jones)--Das Geschäft an der Wall Street ist am Freitag zwar verhalten verlaufen. Doch dass trotz des langen Wochenendes keine größeren Gewinnmitnahmen stattfanden, belegte die Marktstärke. Am Montag bleiben die US-Börsen wegen des Gedenkens an den ersten US-Präsidenten George Washington geschlossen. Es gab keine neuen alarmierenden Meldungen zum Coronavirus. Sorge bereitete allerdings die Meldung, dass das Virus in Ägypten angelangt ist. Die Investoren bleiben bei dem Thema auf der Hut.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 29.398 Punkte, der S&P-500 stieg wie der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent. Dabei kamen auf 1.506 (Donnerstag: 1.442) Gewinner an der Nyse 1.426 (1.499) -velierer. Unverändert schlossen 65 (71) Titel.

Das ohnehin vorhandene Misstrauen gegenüber den chinesischen Fallzahlen zum Coronavirus wird durch die breiteren Diagnosemethoden noch verstärkt. Diese könnten bedeuten, dass mehr undiagnostizierte Fälle ans Tageslicht kommen könnten, hieß es. "Den meisten Marktakteuren fehlt es noch immer an Transparenz über die Art und Weise, wie sich der Virus in China verbreitet - insbesondere nachdem diese Woche eine neue Testmethode eingeführt wurde", sagte Analyst Pierre Veyret von ActivTrades.

Darüber hinaus bauen sich neue Spannungen zwischen Washington und Peking auf. Huawei und zwei ihrer US-Töchter wurden in einer Bundesanklage wegen krimineller Machenschaften und Verschwörung zum Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen angeklagt. Die US-Regierung sucht nach Argumenten, um Huawei aus Gründen der nationalen Sicherheit aus den Mobilfunknetzen der nächsten Generation fernzuhalten.

Öl zieht unbeeindruckt an - Sichere Häfen gesucht

Am Devisenmarkt tendierte der ICE-Dollarindex minimal im Plus. Der Euro stabilisierte sich auf niedrigem Niveau. Die Gemeinschaftswährung war in den vergangenen Tagen auf den tiefsten Stand seit April 2017 gesunken. Die aktuell schwachen BIP-Daten aus Deutschland verhinderten eine Erholung, hieß es. Der Euro kostete 1,0838 Dollar und lag damit leicht über dem Tagestief von 1,0827 - Ende Januar waren es aber noch knapp 1,10 Dollar gewesen.

Am Ölmarkt setzte sich die Preisrally der vergangenen Tage trotz der Konjunktursorgen im Zuge des Coronavirus und der gesenkten Nachfrageprognosen durch verschiedene Institutionen fort. Seit Tagen rätselten Händler über die Gründe. Nun hieß es, kleine chinesische Raffinerien deckten sich wegen des insgesamt niedrigen Preisniveaus mit Erdöl ein. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um weitere 1,2 Prozent auf 52,02 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 1,7 Prozent auf 57,31 Dollar.

Während der Goldpreis um 0,4 Prozent auf 1.583 US-Dollar zulegte, zogen auch die Notierungen am Rentenmarkt an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 2,8 Prozent auf 1,59 Prozent. Die Stärke des Rentenmarktes sowie die Nachfrage nach Gold offenbarten, wie labil die Stimmung am US-Finanzmarkt sei, hieß es mit Blick auf die Lage in China.

Nvidia und Expedia mit kräftigen Aufschlägen

Unter den Einzelaktien stiegen Nvidia um 7 Prozent. Der Chiphersteller hat im vierten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn stärker gesteigert als erwartet. Dass das Unternehmen wegen einer etwaigen Belastung durch die Coronavirus-Epidemie vorsichtshalber die Umsatzprognose für das erste Quartal leicht gesenkt hat, drückt nicht. Denn auch die reduzierte Prognose liegt noch über der Analystenerwartung.

Expedia sprangen um 11 Prozent. Das Online-Reisebüro hat mit den Zahlen zum vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Mit Enttäuschung werden dagegen die Geschäftszahlen von Yelp aufgenommen. Die Titel fielen um 3,5 Prozent, nachdem der Betreiber eines Empfehlungsportals im vierten Quartal schlechter abgeschnitten hat als gedacht.

Mattel drehten nach Gewinnen um 3,1 Prozent ins Minus. Der Spielzeughersteller hat im vierten Quartal erneut einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht und dabei die Erwartungen des Marktes verfehlt. Zunächst hatte gestützt, dass CEO Ynon Kreiz 2019 als Wendepunkt bezeichnete.

Roku fielen um 6,3 Prozent. Der Hersteller von Streaming-Playern hat die vierte Periode erwartungsgemäß mit einem Verlust abgeschlossen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 29.398,08 -0,09 -25,23 3,01

S&P-500 3.380,16 0,18 6,22 4,62

Nasdaq-Comp. 9.731,18 0,20 19,21 8,45

Nasdaq-100 9.623,58 0,29 27,88 10,20

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,42 -1,6 1,44 22,2

5 Jahre 1,41 -3,3 1,45 -51,0

7 Jahre 1,51 -2,7 1,54 -73,6

10 Jahre 1,59 -2,8 1,62 -85,6

30 Jahre 2,04 -3,4 2,07 -102,7

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do, 17:41 % YTD

EUR/USD 1,0838 -0,02% 1,0839 1,0852 -3,4%

EUR/JPY 118,96 -0,07% 119,04 119,20 -2,4%

EUR/CHF 1,0641 +0,23% 1,0624 1,0620 -2,0%

EUR/GBP 0,8306 -0,08% 0,8305 0,8310 -1,9%

USD/JPY 109,77 -0,04% 109,81 109,85 +0,9%

GBP/USD 1,3047 +0,04% 1,3053 1,3059 -1,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9924 +0,07% 6,9866 6,9814 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 10.382,01 +1,65% 10.142,51 10.208,01 +44,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,02 51,42 +1,2% 0,60 -14,4%

Brent/ICE 57,31 56,34 +1,7% 0,97 -12,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.583,07 1.576,10 +0,4% +6,97 +4,3%

Silber (Spot) 17,74 17,65 +0,5% +0,09 -0,6%

Platin (Spot) 966,50 968,00 -0,2% -1,50 +0,2%

Kupfer-Future 2,60 2,61 -0,5% -0,01 -7,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

February 14, 2020 17:08 ET (22:08 GMT)

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