14.03.2018 10:01:43

KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Kleine Erholung - Adidas laufen allen davon

In dem 9.57 Uhr MEZ gesendeten Marktbericht wurde eine falsche Tendenz in der Überschrift genannt. Richtig muss es Stagnation (NICHT kleine Erholung) heißen. Es folgt die korrigierte Fassung.)

MÄRKTE EUROPA/Stagnation - Adidas laufen allen davon

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer des Vortages stagnieren die Börsen in Europa im frühen Handel. Der seit längerem zu beobachtenden Entwicklung der Wall Street laufen die Börsen in Europa meilenweit hinterher. Der von US-Präsident Donald Trump favorisierte Protektionismus in Verbindung mit seiner "America-First-Politik", deren kritische Stimmen in der Regierung immer weniger werden, spricht zumindest kurzfristig für US-Aktien.

Das Lager der Freihändler und Globalisierungsbefürworter in der US-Regierung schmilzt zusehends. Der Nachfolger von US-Außenminister Rex Tillerson Mike Pompeo ist für die Marktstrategen der Helaba ein Hardliner, was mit Blick auf die US-Beziehungen zu Nordkorea und dem Iran möglicherweise zu einer Verschärfung der Tonart führen könnte. Darüber hinaus werden die Sorgen um einen möglicherweise drohenden Handelskrieg erneut angefacht. So planen die USA im Handel mit China anscheinend Importzölle in Höhe von rund 60 Milliarden US-Dollar. Mehr als 100 Produkte könnten betroffen sein, insbesondere aus dem Technologie- und Telekommunikationssektor. Neben den Zöllen soll das "Gesamtpaket" auch Investitions- und Visabeschränkungen beinhalten.

Damit steigt das Risiko eines globalen Handelskonflikts mit den USA beziehungsweise weiterer protektionistischer Maßnahmen durch Washington. In diesem Umfeld verharrt der DAX am Morgen bei 12.229 Punkten, auch der Euro-Stoxx-50 stagniert.

Adidas mit gutem Ausblick und Aktienrückkauf

An der Börse geht es für die Aktie von Adidas knapp 10 Prozent nach oben. Als stark stufen Analysten das Umsatzplus im Schlussquartal ein. Positiv wird aber auch der Ausblick des Unternehmens gewertet, die operative Marge erwartet der Sportartikelhersteller mit 10,3 bis 10,5 Prozent höher als die Analysten. Die 2017er Zahlen liefern zum anderen auf der Margenseite ebenfalls eine leicht positive Überraschung, was sich im Ergebnis niederschlägt. Positiv wird zudem gewertet, dass Adidas eigene Aktien im Volumen von bis zu 3 Milliarden Euro zurückkauft.

Australien-Auftrag positiv für Rheinmetall

Von einem "Coup" ist im Handel mit Blick auf den Milliardenauftrag aus Australien für Rheinmetall die Rede. Die Regierung in Canberra wählte den Rüstungskonzern für den Bau einer Flotte von 200 Boxer-Panzerfahrzeugen aus. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 2 Milliarden Euro, die Auslieferung ist für 2019 bis 2026 geplant. Damit setzte sich Rheinmetall überraschend gegen BAE Systems durch, was nicht nur ein Schlag für das britische Unternehmen, sondern auch die Regierung in London sein dürfte. Diese hofft nämlich im Zuge eines Brexit die Handelsbeziehungen mit dem Commonwealth zu stärken. Die Aktie von Rheinmetall legt um 4 Prozent zu, BAE Systems verlieren dagegen 1 Prozent.

Der Chemikalienhändler Brenntag (minus 4,6 Prozent) ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Vertriebsregionen gewachsen. An der Börse wird aber vor allem die schwache Entwicklung bei den Gewinnen bemängelt. Obwohl der Gewinn mit dem Erlöswachstum nicht Schritt halten konnte, hebt der MDAX-Konzern seine Dividende auf 1,10 Euro je Aktie leicht an.

Die Anleger stören sich bei Symrise (minus 5,5 Prozent) vor allem an einem schwächeren Ausblick auf 2018: Symrise will die Erlöse um 3 bis 4 Prozent steigern - dem steht laut einem Händler eine Schätzung von 4,5 Prozent entgegen. Daneben strebt Symrise eine EBITDA-Marge von 20 Prozent an - hier liege die Markt-Erwartung bei 21,5 Prozent.

Nach Geschäftsausweis für das abgelaufene Jahr geht es für Inditex um 5,1 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen werden im Handel insgesamt als im Rahmen der Erwartungen beschrieben, die Anleger stören sich aber am Rückgang der Bruttomarge um 135 Basispunkte. Nach Einschätzung von Jefferies seien allein 50 Basispunkte hiervon auf negative Währungseffekte zurückzuführen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.396,61 -0,02 -0,74 -3,06

Stoxx-50 2.997,26 0,15 4,55 -5,68

DAX 12.218,77 -0,02 -2,26 -5,41

MDAX 25.761,11 -0,41 -105,77 -1,68

TecDAX 2.696,04 0,07 1,80 6,60

SDAX 12.138,87 0,11 13,47 2,12

FTSE 7.160,47 0,30 21,69 -7,14

CAC 5.246,37 0,07 3,58 -1,25

Bund-Future 157,51% -0,08 -1,08

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:55 Uhr Di, 17.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2375 -0,15% 1,2399 1,2395 +3,0%

EUR/JPY 131,94 -0,04% 132,06 132,05 -2,5%

EUR/CHF 1,1707 +0,10% 1,1697 1,1697 -0,0%

EUR/GBP 0,8875 +0,04% 0,8873 1,1280 -0,2%

USD/JPY 106,61 +0,10% 106,52 106,53 -5,4%

GBP/USD 1,3943 -0,19% 1,3973 1,3982 +3,2%

Bitcoin

BTC/USD 9.161,79 -0,5% 9.177,27 9.094,39 -32,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,08 60,71 +0,6% 0,37 +1,1%

Brent/ICE 64,99 64,64 +0,5% 0,35 -1,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.324,91 1.326,19 -0,1% -1,28 +1,7%

Silber (Spot) 16,59 16,59 -0,0% -0,00 -2,0%

Platin (Spot) 969,00 965,00 +0,4% +4,00 +4,3%

Kupfer-Future 3,15 3,13 +0,7% +0,02 -4,8%

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 14, 2018 05:02 ET (09:02 GMT)

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