15.03.2017 09:23:44

KORREKTUR: Eon zahlt trotz Schockverlusts höhere Dividende als erwartet

   (In der um 7:30 Uhr gesendeten Meldung mit obiger Überschrift muss die Vergleichszahl beim Konzernergebnis für das Vorjahr im zweiten Satz des zweiten Absatzes korrekt 6,4 (NICHT rund 7) Milliarden Euro lauten. Es folgt die korrigierte Fassung der Meldung.)

   EON zahlt trotz Schockverlusts höhere Dividende als erwartet

   Von Christian Grimm

   ESSEN (Dow Jones)--Ungeachtet gewaltiger Abschreibungen will der Energieversorger Eon seinen Anteilseignern mehr Dividende zahlen als am Markt erwartet. Die Aktionäre erhalten für das vergangene Jahr 21 Cent je Anteilsschein und damit einen Cent mehr als die Analysten im Mittel prognostiziert hatten. Im vergangenen Jahr kassierten sie noch 50 Cent.

   In der Bilanz für 2016 regiert jedoch das tiefe Rot. Unter dem Strich steht ein Rekordverlust von 16 Milliarden Euro, nachdem schon 2015 ein Minus von 6,4 Milliarden verdaut werden musste. Abschreibungen auf das in der Tochtergesellschaft Uniper abgespaltete traditionelle Kraftwerksgeschäft schlagen mit 11 Milliarden Euro zu Buche. Hinzu kommen Währungsverluste auf Uniper-Geschäfte von 3,6 Milliarden und Belastungen von 2 Milliarden Euro aus dem Risikoaufschlag für den öffentlich-rechtlichen Kernenergiefonds. Das Eigenkapital des Versorgers reduzierte sich dramatisch von 19 Milliarden auf rund 1,3 Milliarden Euro.

   Die Aktionäre und Anleger will Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen - wie die anderen großen Energiekonzerne Deutschlands auch - mit höheren Dividenden locken. Für das laufende Geschäftsjahr sollen 30 Cent je Aktie gezahlt werden. In den kommenden Jahren will das Unternehmen die Ausschüttungsquote und damit gleichzeitig die Dividendenzahlungen erhöhen. "Die Bilanz des Übergangsjahres 2016 ist eine Zäsur", kommentierte Teyssen den höchsten Verlust der Konzerngeschäfte. Nun sei der Weg frei für das neue Geschäft um Netze, Kundenlösungen und grünen Strom.

   Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) übertraf mit 4,939 Milliarden Euro zwar die Schätzung der Analysten, blieb aber dennoch rund eine Milliarde unter dem Vorjahr. Auch beim EBIT ging es bergab. Die Kennzahl fiel auf 3,112 Milliarden von 3,56 Milliarden in 2015. Der Umsatz sank um 11 Prozent auf 38 Milliarden. Der nachhaltige Konzernüberschuss erreichte im alten Geschäftsjahr nur 904 Millionen Euro, rund 170 Millionen weniger als im Vorjahr.

   Teyssen hatte im vergangenen Jahr das traditionelle Geschäft mit der Stromerzeugung aus Kohle und Gas in die Abspaltung Uniper ausgelagert, um Eon mit erneuerbaren Energien und Netzen in die Zukunft zu führen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/bam/kla/sha

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   March 15, 2017 04:03 ET (08:03 GMT)

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