Gewinn höher als erwartet |
23.04.2015 08:15:42
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Konzernumbau zahlt sich für Novartis aus
An der Börse kamen die Zahlen gut an. Das Novartis-Papier kletterte um bis zu 2,5 Prozent auf 102,70 Franken und war damit so teuer wie noch nie. Seit der Ankündigung des Konzernumbaus vor einem Jahr stieg der Börsenwert um rund 36 Prozent auf 275 Milliarden Franken und damit deutlich stärker als zum Beispiel die Anteile des Erzrivalen Roche oder auch die Papiere anderer Pharmariesen wie Sanofi oder Pfizer.
UMFANGREICHE NEUORDNUNG
Experten wie Berenberg-Analyst Alistair Campbell lobten das Ergebnis. "Dies war ein exzellenter Start ins laufende Jahr", schrieb er in einer Studie. Angesichts des starken Anstiegs beim operativen Ergebnis sei allenfalls enttäuschend, dass Konzernchef Joe Jimenez die Prognose für das laufende Jahr nicht erhöht habe. Möglicherweise wolle er dafür noch ein wenig warten, um die Folgen des umfangreichen Konzernumbaus besser einschätzen zu können.
Novartis hatte im April 2014 angekündigt, vom Konkurrenten GlaxoSmithKline das Geschäft mit Krebsmedikamenten für 16 Milliarden Dollar zu kaufen und im Gegenzug die Sparte für Impfstoffe ohne Grippemittel für 7,1 Milliarden Dollar an den Rivalen loszuschlagen. Ebenfalls verkauft wurde die Tierarzneisparte, die an den US-Konzern Eli Lilly (Eli Lilly and) ging. Dafür bekam Novartis rund fünf Milliarden Dollar. Auch vom Geschäft mit Grippemitteln wollen sich die Schweizer trennen.
STARKER DOLLAR DRÜCKT AUF BILANZIERTEN UMSATZ
Im ersten Quartal sank das operative Ergebnis im fortgeführten Geschäft - also ohne die vor dem Verkauf stehenden Grippeimpfstoffe - um vier Prozent auf 3,65 Milliarden Dollar (rund 3,4 Mrd Euro). Ohne die Folgen des Dollar-Höhenflugs wäre der operative Gewinn um neun Prozent gestiegen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet.
Der Umsatz der verbleibenden Segmente zog währungsbereinigt um drei Prozent auf 11,94 Milliarden Dollar an. Inklusive der Folgen des starken Dollar ging der Erlös aber um sieben Prozent zurück. Der Konzern bestätigte zudem die Prognose für 2015. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Das operative Ergebnis soll dabei stärker steigen, und zwar im hohen einstelligen Prozentbereich.
SPARTENVERKÄUFE FÜHREN ZU HOHEM ÜBERSCHUSS
Unter dem Strich verdiente der Schweizer Konzern wegen Erlösen aus den Spartenverkäufen mit 13 Milliarden Dollar mehr, als er umgesetzt hatte. Die Verkäufe gingen größtenteils im ersten Quartal über die Bühne. Der bilanzierte Erlös ging unterdessen um elf Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar zurück.
/zb/fbr
BASEL (dpa-AFX)
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