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Konditionenen beim VBI-Kauf 13.11.2013 16:45:00

Russische Sberbank droht der ÖVAG mit Klage

Es sei denn, man einigt sich auf dem Verhandlungsweg. Es geht um die Konditionen beim Kauf der damaligen Volksbank International (VBI), die heute unter "Sberbank Europe" firmiert. Vorwurf der Russen: die Verkäuferin habe Aktiva zu hoch bewertet.

In einem vom ORF-Radio am Mittwoch wiedergegebenen Statement an der gestrigen Sberbank-Strategiekonferenz sagte Sberbank-Chef German Gref: "Wir haben einige Zweifel bezüglich der Qualität." Wenn man sich nicht auf dem Verhandlungsweg einige, dann eben vor Gericht. Ob die russische Bank schon Schadenersatzforderungen eingereicht hat, sagte sie auf der Strategiekonferenz nicht.

Im heutigen "WirtschaftsBlatt" wird Gref von der Konferenz mit den Worten zitiert, man sei "mit offenen Augen in den Deal gegangen" und habe die VBI zu einem fairen Preis gekauft. Seitens der Sberbank gebe es jedoch nach wie vor Fragen bezüglich der Qualität einiger Banken-Assets.

Der Bewertungsstreit ist für die ÖVAG nicht neu. Gref hatte bereits im Februar in der "Financial Times" mögliche Schadenersatzforderungen gegenüber die Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) in Aussicht gestellt. Schon damals hatte er sich enttäuscht über die Aktiva bei den im Jahr davor erworbenen Volksbank-Osttöchtern geäußert. Gref griff dabei auch die Wirtschaftsprüfer an. Im August hatten die Volksbankenvertreter in Wien die Unmutsäußerung über den Zustand diverser Assets aus Moskau auch schriftlich.

In einer Mitteilung an die APA wurde von der ÖVAG die sommmerliche Post aus Russland bestätigt: "Die Sberbank of Russia übermittelte im August 2013 ein Schreiben an die ehemaligen Eigentümer der VBI (ÖVAG, DZ Bank/WGZ Bank, Banque Populaire Caisse d ´Epargne), in dem sie Gewährleistungsansprüche aus dem Verkauf der VBI AG an die Sberbank geltend macht", hieß es am Mittwoch von der ÖVAG. "Nach Einschätzung der Alteigentümer der VBI werden daraus aber mit überwiegender Wahrscheinlichkeit keine finanziellen Auswirkungen für die Gesellschaften entstehen."

Neuerlich sei festzuhalten, dass der Verkaufsprozess der VBI über ein Jahr gedauert habe und "äußerst transparent" gewesen sei, erklärte die Bank in Wien am Mittwoch. In diesem Zeitraum sei die Sberbank mit mehreren Investmentbanken und Finanzberatern im Datenraum gewesen und habe umfassenden Zugang zu allen Informationen gehabt.

Die Sberbank hatte im Februar 2012 die ÖVAG-Ostbanken, konkret die Volksbank International exklusive Rumänien, um 505 Mio. Euro gekauft. Mittlerweile beliefen sich die russischen Investitionen in diese Banken auf rund eine Milliarde. Zusätzlich zum Kaufpreis hatte die Sberbank eine bestehende Gesellschafter-Finanzierung von knapp 2,1 Mrd. Euro übernommen. 2012 wies die einstige VBI einen Konzernverlust von mehr als 260 Mio. Euro aus.

(Schluss) rf/snu

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