Prognose bestätigt |
03.11.2021 15:50:00
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KlöCo-Aktie gefragt: Klöckner & Co kündigt hohe Dividende an
Dank des Stahlhungers der Industrie und den damit einhergehenden hohen Preisen stieg das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 277 Millionen nach 40 Millionen Euro im schwachen Vorjahresquartal. Damit erreichte Klöckner & Co das obere Ende der im September erhöhten Prognosespanne. Es sei das "beste Quartal seit dem IPO" gewesen, erklärte Kerkhoff. Das Unternehmen habe im Vergleich zum vorherigen Quartal, dass bereits Bestmarken erreicht hatte, noch einen draufgesetzt. Der Umsatz nahm um knapp 60 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro zu. Dabei war der Anstieg vor allem preisgetrieben, zudem trug die Entscheidung, Marge vor Volumen zu setzen, Früchte. Unter dem Strich verdiente Klöckner 189 Millionen Euro, nach einem Verlust ein Jahr zuvor.
Die Versandmengen waren dagegen um 4,2 Prozent rückläufig - hier wirkten sich neben dem Verzicht auf renditeschwaches Volumen das knappe Angebot sowie verzögerte Abrufe insbesondere der Autoindustrie im Zusammenhang mit dem herrschenden Chipmangel negativ aus.
Klöckner will die Aktionäre am Erfolg beteiligen und kündigte eine "außergewöhnlich" hohe Dividende für 2021 an. Es sei eine Ausschüttung zwischen 0,90 und 1,10 Euro je Aktie geplant, so das im SDAX notierte Unternehmen. Von Bloomberg befragte Experten haben bisher im Schnitt mit einer Dividende von 0,66 Euro je Anteil gerechnet. Für die vergangenen beiden Jahre hatte Klöckner & Co keine Dividende gezahlt. Für 2017 und 2018 hatte es 0,30 Euro je Stückaktie gegeben.
Das Unternehmen bestätigte zudem die Ende September erhöhte Prognose. Kerkhoff geht davon aus, dass die Stahlnachfrage aus den USA die aus Europa übertreffen wird. Das bereinigte operative Ergebnis erwartet Klöckner bei rund 800 Millionen Euro. Dies entspräche dem besten operativen Ergebnis seit dem Börsengang 2006. Der Umsatz soll dabei im Vergleich zum Vorjahr signifikant, die Auslieferungen leicht steigen. Für das vierte Quartal rechnet Klöckner dabei im Vergleich zum Vorquartal beim Absatz und Umsatz mit einem leichten, auch saisonal bedingten Rückgang. Zur Stahlpreisentwicklung sagte Kerkhoff, es gebe positive Signale, dass sich der Preis halten könne.
So reagieren die KlöCo-Papiere
Nach einer bislang schwankungsreichen Woche haben die Aktien von Klöckner & Co am Mittwoch nach Quartalszahlen und Aussagen zur Dividende wieder die Richtung nach oben eingeschlagen.
Der Aktienkurs schnellte im frühen Handel um bis zu 10 Prozent hoch, bevor er etwas zurückfiel. Zeitweise beträgt das Plus noch 4,26 Prozent auf 11,74 Euro. Der Chartausbruch über die Marke von 12 Euro steht damit inzwischen aber in Frage.
Die Woche verläuft wechselhaft für die Aktien des Stahlhändlers. Auf Kursgewinne zum Wochenauftakt im Zuge der Beilegung des Streits um US-Sonderzölle auf Stahlimporte aus der EU folgten am Tag darauf Kursverluste, weil kräftig gesunkene Preise für Eisenerz die Stimmung trübten.
Nun gaben die Aussagen der Duisburger zum laufenden Jahr den Papieren wieder Auftrieb.
Ein Händler lobte außerdem die Entwicklung des Barmittelflusses im operativen Geschäft. Allerdings werde das vierte Quartal schwieriger werden, mahnte er. Der Stahlhändler habe einmal mehr gute Quartalszahlen berichtet, schrieb Analyst Alan Spence von Jefferies. Die eigentliche Überraschung sei jedoch der unerwartet hohe Dividendenvorschlag.
DUISBURG / FRANKFURT (dpa-AFX)
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