12.08.2018 10:22:45
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Klöckner (CDU) gegen pauschale Hilfe für dürregeschädigte Bauern
FRANKFURT (Dow Jones)--Vor einem neuerlichen Krisentreffen an diesem Montag hat Bundeslandwirtschafts-Ministerin Julia Klöckner (CDU) pauschale Hilfen für Bauern abgelehnt. "Wir müssen uns die einzelnen Regionen genau anschauen", sagte Klöckner gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). "Es gibt ein differenziertes Bild. In Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz zum Beispiel sind viele Landwirte weniger betroffen", fügte sie hinzu. Zudem werde ein Teil der Ausfälle bei Getreide durch Preissteigerungen ausgeglichen. "Im Norden und Osten, zum Beispiel in Sachsen, sieht es vielerorts sehr schlimm aus".
Anlass zu Hektik gebe es nicht, betonte die Ministerin. "Betriebe, die Anfang August schon vor Liquiditätsproblemen stehen, haben andere Schwierigkeiten als nur die Dürre", sagte sie: "Und den Viehhaltern hilft jetzt in erster Linie nicht Geld, sie brauchen Futter für ihre Tiere". Schon an diesem Mittwoch werde das Bundeskabinett beschließen, Zwischenfrüchte auf ökologischen Vorrangflächen für die Futternutzung freizugeben.
Klöckners Staatssekretär hat Vertreter der Länder zu dem Treffen in Berlin eingeladen, um aktuelle Daten zu möglichen Erntemengen auszutauschen. Bereits im Vorfeld haben mehrere Bundesländer Schadenssummen genannt, die sich insgesamt auf mehr als 1,1 Milliarden Euro addieren. Hilfen für die Landwirte will die Ministerin vom Erntebericht abhängig machen, der Ende des Monats vorliegen soll.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mod
(END) Dow Jones Newswires
August 12, 2018 04:22 ET (08:22 GMT)
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