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Starinvestoren einig 30.01.2024 22:47:00

KI-Aktien im Depot: Auf diesen Titel setzt sowohl Warren Buffett als auch Cathie Wood

KI-Aktien im Depot: Auf diesen Titel setzt sowohl Warren Buffett als auch Cathie Wood

• Warren Buffett und Cathie Wood mit unterschiedlichem Anlagestil
• Beide besitzen Amazon-Aktien
• Amazon will im KI-Geschäft kräftig mitmischen


Cathie Wood wurde bisweilen bereits als "der neue Buffett" gepriesen, dabei liegen Welten zwischen ihrem Anlagestil und dem des Orakels von Omaha. Während Warren Buffett mit seiner Investment-Holding Berkshire Hathaway bevorzugt auf Value-Titel mit starkem Wettbewerbsvorteil setzt, konzentriert sich ARK Invest, die Investmentgesellschaft von Cathie Wood, auf Growth-Aktien mit disruptivem Potenzial. Aufgrund dieses sehr gegensätzlichen Anlagestils befinden sich auch überwiegend unterschiedliche Aktien in den Depots von Berkshire Hathaway und den ARK Invest ETFs. Es gibt aber exakt eine Aktie mit KI-Bezug, die beide Investoren gleichermaßen besitzen.

Diese Investition vereint Warren Buffett und Cathie Wood

Während Cathie Wood stark an das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) glaubt und entsprechend auch mit ihren ETFs auf einige Aktien mit KI-Bezug setzt, weist das Berkshire-Depot bislang keinen starken KI-Fokus auf. Nichts destotrotz besitzt die Buffett-Holding Anteilsscheine von einigen Unternehmen, die zu den Profiteuren des KI-Trends gehören dürften - nur wurden diese nicht aus diesem Grund ins Portfolio geholt. Eines dieser Unternehmen ist Amazon. Bereits seit 2019 ist Berkshire beim E-Commerce-Giganten investiert - und auch Cathie Wood besitzt in einem ihrer ETFs Aktien des Online-Shopping-Riesen.

Die Entscheidung für einen Kauf von Amazon-Aktien traf bei Berkshire Hathaway jedoch nicht Warren Buffett selbst, sondern einer der beiden Investment-Manager der Holding. Die Investmentlegende stellte sich jedoch voll hinter die Entscheidung: "Ich bin ein Fan und ich war ein Idiot, weil ich nicht gekauft habe", sagte Buffett gegenüber "CNBC". Im dritten Quartal 2023 hielt Berkshire Hathaway 10 Millionen Amazon-Aktien, die allerdings mit 0,4 Prozent nur einen kleinen Anteil am Gesamtdepot der Holding ausmachten.
Auch die Amazon-Position von Cathie Wood ist eher klein: In ihrem ARK Space Exploration & Innovation ETF (ARKX) befinden sich 50.270 Amazon-Aktien, die 3,12 Prozent des ETFs ausmachen. Amazon ist damit die zwölftgrößte Position in diesem Fonds (Stand: 23. Januar 2024). In anderen ARK ETFs, etwa dem ARK Innovation ETF, ist die Amazon-Aktie jedoch nicht enthalten.

Es ergeben sich somit noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Star-Investoren: Bei beiden ist die Amazon-Position so klein, dass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtperformance des Depots haben dürfte, und sowohl Buffett als auch Wood dürften die Amazon-Aktie wohl nicht wegen ihres KI-Potenzials gekauft haben. So hat Berkshire Hathaway die Position schon lange vor dem Start des KI-Hypes aufgebaut und auch die Verortung der Amazon-Aktie im ARK Space Exploration & Innovation ETF deutet daraufhin, dass das Interesse von Cathie Wood eigentlich einem anderen Projekt des Unternehmens gilt. Wie "The Motley Fool" schreibt, habe vor allem Amazons "Project Kuiper" das Interesse der Investorin geweckt. Dieses soll Gemeinden auf der ganzen Welt per Satellit zuverlässige und erschwingliche Breitbanddienste ermöglichen. Doch natürlich befasst sich Amazon, wie auch alle anderen großen Tech-Konzerne, momentan ebenfalls intensiv mit dem Trendthema KI - und bietet Buffett und Wood somit einen Zugang zu diesem Themenkomplex.

In diesen Bereichen besitzt Amazon große KI-Chancen

In Zukunft könnte das Geschäft von Amazon stark von dem Hype um künstliche Intelligenz profitieren. Zwar setzt das Unternehmen mit seinen Algorithmen für Produktempfehlungen und dem virtuellen Assistenten Alexa bereits seit mehreren Jahren auf KI, allerdings dürften sich die ganz großen KI-Chancen nun erst noch ergeben - und zwar in der Cloud. Amazon gehört mit seinem Cloud-Geschäft Amazon Web Services (AWS) zu den größten Cloud-Anbietern weltweit - und will seine Cloud-Dienste für KI optimieren. "Kunden wollen die [KI-]Modelle zu ihren Daten bringen, nicht umgekehrt. Und ein Großteil der Daten liegt bei AWS als klarem Marktsegmentführer im Bereich Cloud-Infrastruktur", sagte Amazon-CEO Andy Jassy laut "The Motley Fool" im Rahmen der Zahlenvorlage für das dritte Quartal 2023. Jassy gehe außerdem davon aus, dass momentan etwa 90 bis 95 Prozent der weltweiten IT-Ausgaben immer noch vor Ort getätigt würden und nur der Rest in der Cloud. Dieses Verhältnis werde sich seiner Meinung nach - wohl auch wegen der zunehmenden Integration von KI - in den nächsten 10 bis 15 Jahren jedoch umkehren. Sollte dies geschehen, dürfte AWS davon massiv profitieren.

Doch auch abseits vom Cloud-Geschäft will Amazon im KI-Bereich bei den Großen mitmischen. So investierte der Online-Händler etwa Milliarden US-Dollar in den OpenAI-Konkurrenten Anthropic, baute seine Partnerschaft mit dem KI-Unternehmen C3.ai aus und entwickelt einen eigenen KI-Chip. Amazon-CEO Andy Jassy will mit diesem Chip Platzhirsch NVIDIA Konkurrenz machen und zeigte sich in einem Interview mit "CNBC" zuversichtlich, dass künftig "ein Großteil des maschinellen Lernens und Trainings mithilfe von AWS-Chips und Rechenleistung geschehen wird".

Sollte sich der erhoffte KI-Erfolg bei Amazon tatsächlich einstellen, dürften auch Warren Buffett und Cathie Wood dank ihrer Beteiligungen an dem US-Unternehmen davon profitieren - und ihre bislang eher kleinen Positionen womöglich noch weiter aufstocken.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images,Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek

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