Trotz Gegenwind 22.04.2022 14:26:00

Kering-Aktie mit kräftigen Verlusten: Überraschend deutliches Umsatzwachstum im ersten Quartal - Luxusgütersektor belastet

Kering-Aktie mit kräftigen Verlusten: Überraschend deutliches Umsatzwachstum im ersten Quartal - Luxusgütersektor belastet

Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um 21 Prozent auf 4,96 Milliarden Euro, wie Kering mitteilte. Analysten hatten laut Factset im Konsens mit 4,74 Milliarden Euro gerechnet. Gucci verbuchte einen Umsatz von 2,59 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Wie die gesamte Gruppe verzeichnete auch Gucci ein starkes Umsatzwachstum in Nordamerika und Westeuropa, musste jedoch aufgrund neuer pandemiebezogener Maßnahmen in China einen Rückgang hinnehmen. Unter den anderen Kering-Marken stach Yves Saint Laurent mit einem Anstieg um 37 Prozent auf 739 Millionen Euro hervor

Kering gab keine Prognose für den restlichen Verlauf des Jahres 2022 ab. CEO Francois-Henri Pinault sagte jedoch, das Unternehmen werde weiterhin in seine Marken investieren, um Wachstum und Rentabilität zu fördern, und gleichzeitig die wirtschaftlichen und geopolitischen Bedingungen im Auge behalten.

Die Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine auf den Konzern seien sehr begrenzt, sagte Finanzchef Jean-Marc Duplaix in einer Telefonkonferenz. Im Hinblick auf den wirtschaftlichen Druck sei es noch zu früh, um die Auswirkungen der Inflation auf die Nachfrage nach Luxusgütern zu beurteilen, sagte er.

Luxusgütersektor unter Druck - Kering enttäuscht

Luxusgüteraktien tendieren nach den Umsatzzahlen von Kering für das erste Quartal am Freitag schwächer. Der französische Luxusgüterkonzern hatte den Umsatz im ersten Quartal zwar um mehr als ein Viertel gesteigert. Gebremst wurde das Wachstum aber von den erneuten Lockdowns in einigen chinesischen Städten gegen Ende des Quartals, was vor allem die umsatzstärkste Marke Gucci belastete.

Kering-Aktien fielen am Freitag um 3,94 Prozent auf 531,30 Euro, LVMH zeitweise um 1,2 Prozent und Richemont um 2,2 Prozent. Seit dem Hoch von knapp 800 Euro im vergangenen Jahr hat die Aktie von Kering 35 Prozent verloren.

Die Analysten der Deutschen Bank sprachen von einer stärker als erwarteten Wachstumsabschwächung bei der Kering-Marke Gucci. Hier habe sich die hohe Bedeutung des chinesischen Marktes negativ ausgewirkt. Insgesamt seien die Zahlen des französischen Konzerns durchwachsen gewesen.

An der EURONEXT büßt die Kering-Aktie zeitweise 3,69 Prozent auf 532,70 Euro ein.

PARIS (Dow Jones) / PARIS (dpa-AFX Broker)

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