Nach Gewinneinbruch 11.06.2014 12:20:00

Kapsch TrafficCom streicht Dividende zusammen

Operativ verlief das Geschäftsjahr 2013/14 allerdings positiv. Insbesondere das mittlerweile abgeschlossene Südafrika-Geschäft hatte dem Konzern kräftig Geld gekostet. In Zukunft will Firmenboss Georg Kapsch verstärkt mit den Mautgeschäft in Städten und der Kombination von Bemautung und intelligenten Transportsystemen ("Intelligent Transportations Systems", ITS) punkten. An künftigen Projekten erwartet er die Ausschreibung eines landesweiten Mautsystems in Russland und auch bei den Mautplänen in Deutschland sieht Kapsch den Zug noch nicht abgefahren, obwohl zuletzt ein Vignettensystem wie in Österreich favorisiert wurde.

Großes Potenzial sieht er bei Mautlösungen in urbanen Gebieten. Denn schließlich gebe es weit mehr Stadtverwaltungen als Autobahnbetreiber. Wachstumsmärkte gebe es auch noch in den USA und in Südostasien. Grundsätzlich gilt laut Georg Kapsch, der auch Chef der Industriellenvereinigung ist: "Unser Unternehmen kann man nur langfristig betrachten, nicht von Jahr zu Jahr."

Betrachtet man trotzdem die Jahreszahlen, ergibt sich ein durchaus unterschiedliches Bild: Der Umsatz von Kapsch blieb mit 487 Millionen Euro stabil, das Betriebsergebnis (Ebit) legte gar um 23 Prozent auf 20,3 Millionen Euro zu, während das Periodenergebnis um 83 Prozent auf 2,9 Millionen Euro einbrach.

Der Free Cash Flow drehte von plus 48,3 auf minus 24,7 Millionen Euro, die Nettoverschuldung hat sich auf 93,4 Millionen Euro fast verdoppelt. Trotzdem hat der Technologiekonzern noch immer eine beeindruckende Eigenkapitalquote von 37,6 Prozent. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um zehn Prozent auf 3.308.

Georg Kapsch räumte ein, dass er sich aufgrund der leeren Staatskassen in Europa erhofft hatte, dass die Regierungen bei der teuren Straßenerhaltung auf die Bemautung der Verursacher setzen - "denn Steuererhöhungen haben kurze Beine", so Kapsch am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz. Er verwies auf Deutschland, wo Brücken gesperrt werden müssten, weil die Kommunen nicht mehr genug Geld zur Sanierung haben.

kan/tsk

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