Kapsch TrafficCom rutschte 2020/21 tief in die Verlustzone - Kapsch TrafficCom-Aktie dennoch fester

Die "relevantesten negativen Spezialeffekte" wirkten sich den Angaben zufolge mit rund 139 Mio. Euro auf das EBIT aus: 79 Mio. Euro davon kosteten die Anpassung der Projektmargen und Drohverlustrückstellungen, insbesondere bei Projekten in Nordamerika, 21 Mio. entfielen auf Wertminderungen von Firmenwerten, 14 Mio. Euro auf Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen, 8 Mio. Euro auf die Rückstellung für einen Rechtsstreit in den USA, weitere 8 Mio. Euro auf Währungseffekte, 6 Mio. Euro auf Lagerwertberichtigung sowie 3 Mio. Euro auf Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Trotz des "stark negativen Ergebnisses" liege die Eigenkapitalquote noch bei rund 14 Prozent. Per Ende März habe das Unternehmen "liquide Mittel im Ausmaß von mehr als 100 Mio. Euro" erhalten.

Im Geschäftsjahr davor (2019/20) hatte Kapsch TrafficCom unter dem Strich einen Verlust von rund 48 Mio. Euro erlitten, 2018/19 hatte das Unternehmen noch Gewinne in derselben Dimension erzielt. Das Ergebnis je Aktie (EPS) drehte 2019/20 gegenüber dem Jahr davor von 3,68 Euro Gewinn auf 3,70 Euro Verlust. Dazu trugen negative Sonderfaktoren in verschiedenen Ländern bei, etwa die Pkw-Maut-Kündigung in Deutschland. Für 2020/21 hatte das Management Mitte 2020, inmitten der Coronapandemie, noch ein "klar positives" Betriebsergebnis in Aussicht gestellt.

(Schluss) kre/kan

(APA)