18.12.2021 15:48:39
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Kapitol-Attacke: Trump-Unterstützer muss fünf Jahre ins Gefängnis
WASHINGTON (dpa-AFX) - Knapp ein Jahr nach dem Angriff auf das US-Kapitol hat ein Gericht die bislang härteste Strafe gegen einen Unterstützer des damaligen Präsidenten Donald Trump verhängt. Bundesrichterin Tanya Chutkan verurteilte den 54-jährigen Mann am Freitag in Washington zu 63 Monaten Gefängnis, wie US-Medien berichteten. Das ist die längste Strafe, die bisher gegen einen der mehr als 700 Menschen verhängt wurde, die im Zusammenhang mit dem Angriff angeklagt waren. Robert P. hatte unter anderem einen Feuerlöscher auf Polizeibeamte geschleudert.
Bei dem Angriff auf den Sitz des US-Kongresses am 6. Januar 2021 waren fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Attacke auf das Herz der US-Demokratie, bei der viele Abgeordnete und Senatoren um ihr Leben fürchteten, erschütterte das Land. Trump hatte seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt. Nach der Erstürmung musste er sich einem Amtsenthebungsverfahren stellen. Am Ende wurde er aber freigesprochen. Im November war ein Fitnessstudiobesitzer wegen des Kapitol-Angriffs zu 41 Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Die Staatsanwaltschaft warf den Angeklagten vor, ein Holzbrett auf die Polizisten geworfen zu haben, sie mit einem Feuerlöscher besprüht und dann den leeren Behälter auf sie geschmissen zu haben. Robert P. sagte der Richterin, er schäme sich sehr für sein Verhalten an diesem Tag. Zuvor hatte er in einem Brief an die Richterin Chutkan geschrieben, er habe erkannt, dass Trump und seine Verbündeten ihre Anhänger belogen hätten, indem sie "die falsche Geschichte über eine gestohlene Wahl verbreiteten" und gefordert hätten, "dass es unsere Pflicht sei, der Tyrannei die Stirn zu bieten". (...) "Mir war nicht klar, dass sie die Tyrannen waren, die um jeden Preis an der Macht bleiben wollten", indem sie das Chaos heraufbeschworen hätten.
Richterin Chutkan sagte bei der Urteilsverkündung laut CNN: "Jeden Tag hören wir Berichte über antidemokratische Gruppierungen und Menschen, die potenzielle Gewalt im Jahr 2024 planen." Es müsse klargestellt werden, dass der Versuch, den friedlichen Machtwechsel zu verhindern, ein Angriff auf die Strafverfolgungsbehörden sei und mit einer bestimmten Strafe geahndet werde./hme/DP/zb
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