13.02.2015 14:36:31

Kämpfe in Ostukraine dauern trotz Einigung auf Friedensfahrplan an

In der Ostukraine dauert die Gewalt trotz der Unterzeichnung eines Friedensabkommens an. Binnen 24 Stunden seien mindestens 18 Menschen getötet worden, teilten Kiew und die Rebellen am Freitag mit. Zwei Tage vor Inkrafttreten der in Minsk vereinbarten Waffenruhe lieferten sich Regierungstruppen und prorussische Separatisten weiter Gefechte um den Bahnknotenpunkt Debalzewe. Die Bundesregierung äußerte sich beunruhigt über die anhaltenden Kämpfe.

   Nach Angaben des Militärs wurden in der Ostukraine elf Soldaten getötet und 34 weitere verletzt. Die Stadtverwaltung der Rebellenhochburg Lugansk erklärte, beim Beschuss der Stadt seien drei Zivilisten ums Leben gekommen und fünf Einwohner verletzt worden. Vier weitere Zivilisten wurden laut den örtlichen Behörden in den Regionen Lugansk und Donezk getötet.

   Nach Angaben eines Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP waren in der Rebellenhochburg Donezk seit Freitagmorgen Raketeneinschläge und Artilleriefeuer zu hören. Auch die Gefechte um Debalzewe dauerten am Freitag an. Nach Angaben Kiews griffen die prorussischen Kämpfer die belagerte Stadt mit Raketen an. Nach Angaben Moskaus sind in Debalzewe bis zu 8.000 ukrainische Soldaten von den Separatisten eingeschlossen. Beobachter vermuten, dass die Rebellen bis zum Beginn der Waffenruhe in der Nacht zum Sonntag versuchen wollen, die Stadt einzunehmen.

   Die Kiewer Regierung und die prorussischen Rebellen hatten sich am Donnerstag nach einem Verhandlungsmarathon auf ein "Maßnahmenpaket" zur Umsetzung der Minsker Verträge von Anfang September verständigt. Die Waffenruhe tritt am Sonntag 00.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft. Zudem wurden der Abzug schwerer Waffen und die Einrichtung einer Pufferzone vereinbart.

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande hatten in Minsk die ganze Nacht über mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko verhandelt, um eine Lösung des seit zehn Monaten andauernden Konflikts zu erreichen. Seit Beginn der Kämpfe wurden fast 5.500 Menschen getötet und 13.000 weitere verletzt. Trotz des im September in Minsk unterzeichneten Friedensabkommens hatte die Gewalt in der Ukraine zuletzt wieder zugenommen.

Dow Jones

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