Maßnahmenpaket |
11.12.2019 17:58:00
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K+S-Jahresziele in Gefahr: Teilverkauf oder IPO von Amerika-Geschäft? - Aktie unentschlossen
"Allein das neue Kaliwerk in Bethune, Kanada, hat einen Wert von fast 5 Milliarden Euro", so K+S. Dazu komme das margenstarke Portfolio an Düngemittelspezialitäten aus deutscher Produktion und die operative Einheit Americas als kontinuierlicher Cash Lieferant.
K+S hatte erst im November den Ausblick für dieses Jahr wegen eines schwachen Marktumfelds für Kali sowie Instandhaltungsmaßnahmen gesenkt. Seitdem rechnet der Konzern mit einem EBITDA von rund 650 Millionen Euro, 2018 waren es 606 Millionen Euro. Der bereinigte freie Cashflow soll sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und erstmals seit 2013 wieder positiv ausfallen. Bisher waren - beim Mittelwert der zuvor genannten Ergebnisbandbreite - mindestens 100 Millionen Euro angestrebt worden.
K+S prüft Börsengang, Teilverkauf von Amerika-Geschäft
K+S prüft den Börsengang seiner operativen Einheit Americas. Grundsätzlich werden alle Optionen für das Geschäft geprüft, wie ein Sprecher von K+S sagte. Favorisiert werde aber eine Notierung an der Börse oder ein Teilverkauf. Eine komplette Veräußerung des Geschäfts sei nicht angedacht. Die Maßnahme sei ein Schwerpunkt der Maßnahmen, mit denen der Konzern kurzfristig Werte realisieren wolle.
K+S hatte 2006 die chilenische SPL übernommen, drei Jahre später Morton Salt/Windsor Salt.
K+S-Aktien unentschlossen
Die Anleger von K+S hofften am Mittwoch zunächst noch auf einen Ausweg aus der hohen Schuldenlast des Salz- und Düngemittelkonzerns. Die Aktien rückten im frühen XETRA-Handel um 4,1 Prozent vor auf ein Hoch seit Mitte November, dann aber ließ der Schwung nach und die Papiere drehten in die Verlustzone. Zum Handelsschluss konnten sie dann jedoch nochmal ins Plus drehen und gewannen letztlich 1,02 Prozent auf 10,92 Euro. Die Kasseler wollen mit möglichen Abspaltungen von Geschäftsteilen in Nordamerika zum Befreiungsschlag ausholen. Um die Verschuldung zu senken, ist dies Experten zufolge eine bessere Alternative als eine alternativ befürchtete Kapitalerhöhung.
Analyst Patrick Rafaisz von der UBS sieht in den Überlegungen eine erleichternde Nachricht mit positiver Stimmungswirkung. Allerdings schränkte er in einem Kommentar ein, dass ein Teilverkauf von Vermögenswerten üblicherweise nur mit einem Abschlag auf den eigentlichen Wert der Aktivitäten geschehe. Ferner wies der Experte darauf hin, dass eine ähnliche Erwägung durch den Konkurrenten Yara bei Investoren nur mäßig aufgenommen worden sei.
/tih/jha/
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FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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