Halbjahresbilanz |
23.07.2020 17:56:00
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Jungheinrich-Aktien steigen nach Zahlen auf Jahreshoch
Der neuen Prognose zufolge dürften Auftragseingang und Umsatz 2020 bei jeweils 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro liegen, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Hamburg mitteilte. Im Vorjahr hatte das Neugeschäft 3,9 Milliarden und der Umsatz noch knapp 4,1 Milliarden Euro betragen. Das operative Ergebnis (Ebit) dürfte von 263 Millionen auf 130 bis 180 Millionen Euro sinken, schätzt das Management. Das Mittel von 155 Millionen Euro liege dabei deutlich über der durchschnittlichen Analystenschätzung von 75 Millionen Euro, erläuterte ein Händler. Die Prognosebandbreiten berücksichtigten dabei "gewisse negative Entwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite", hieß es.
Jungheinrich hatte bereits vor Ausbruch der Corona-Krise mit - allerdings etwas geringeren - Rückgängen gerechnet. Trotz der Krise will der Gabelstaplerhersteller seinen Marktanteil in Europa leicht steigern. Im vergangenen Jahr betrug er 20,2 Prozent.
Im ersten Halbjahr musste Jungheinrich eine sinkende Nachfrage hinnehmen. Der Auftragseingang des Unternehmen nahm von knapp 2,1 Milliarden auf 1,81 Milliarden Euro ab. Der Konzernumsatz sank von knapp 2,1 Milliarden auf 1,8 Milliarden Euro. Das Ebit lag bei 95 Millionen im Vergleich zu 125 Millionen Euro im Vorjahr.
Jungheinrich winkt nach Zahlen 12-Monats-Hoch
Die besser als befürchtet ausgefallene Eckdaten zum zweiten Quartal und ein starker Jahresausblick haben am Donnerstag die Aktien von Jungheinrich in Richtung eines Zwölfmonatshochs getrieben.
Die Papiere des Gabelstapler-Herstellers gewannen im SDAX letztlich via XETRA 15,06 Prozent auf 26,44 Euro und kletterten bei zeitweise 26,56 Euro an diesem Morgen auf ein neues Hoch seit Mitte Dezember 2019. Am 16. Dezember wurden die Aktien zeitweise noch mit 26,60 Euro gehandelt, bevor ein verdüsterter Ausblick auf 2020 sie zwei Tage später bis auf 19,12 Euro abstürzen ließ.
"Die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal fiel weitaus weniger negativ aus als befürchtet", kommentierte LBBW-Analyst Stefan Maichl die Zahlen von Jungheinrich und strich seine Verkaufsempfehlung. Positiv hob er hervor, dass es Jungheinrich auch gewagt habe, einen neuen Ausblick für 2020 zu geben. "Die Prognosespannen implizieren ein im Umsatz und Ergebnis tendenziell schwächeres zweites Halbjahr", wofür es abgesehen von der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit operative Gründe gebe.
Jungheinrich rechnet für das Gesamtjahr 2020 zwar mit Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis, doch "die Prognose eines operativen Ergebnisses (Ebit) von im Mittel 155 Millionen Euro liegt deutlich über der Konsenserwartung von 75 Millionen Euro", lobte ein Händler. Auch der Zeitpunkt dieser Nachricht komme günstig, da er eine zunehmend bessere Sicht auf das zweite Halbjahr nahelege.
Ein weiterer Händler stieß ins selbe Horn und lobte ebenfalls den neuen, "deutlich" über den Erwartungen liegenden Ausblick. "Umsätze und die Ebit-Zahlen im abgelaufenen Quartal haben zudem ebenfalls positiv überrascht, auch wenn es am Markt keine aussagekräftigen Schätzungen gab", hob er hervor. Ihm zufolge ist Jungheinrich mit Blick auf die Umsatzentwicklung außerdem besser durch die COVID-19-Krise gekommen als sein Rivale KION.
(dpa-AFX)
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