Frustration groß 19.06.2015 13:40:45

Juncker versteht seinen Freund Tsipras nicht mehr

"Das Vertrauen, das ich in ihn gesetzt habe, ist nicht immer ebenbürtig erwidert worden", sagte Juncker dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Vor kurzem nannte er den Premier noch seinen Freund.

   Statt über die Kommission zu schimpfen, solle Tsipras in Griechenland erzählen, dass die Kommission ihm für die Jahre 2015 bis 2020 ein Investitionsprogramm in Höhe von 35 Milliarden Euro in Aussicht gestellt habe. "Wäre ich griechischer Ministerpräsident, würde ich es als Erfolg verkaufen", erklärte der Luxemburger, aber "ich höre davon nichts."

   Angesichts der verhärteten Fronten wollte der Kommissionschef ein Euro-Aus Athens nicht mehr ausschließen. In Griechenland habe man seine Bemühungen um einen Kompromiss offensichtlich missverstanden. "Ich habe Herrn Tsipras mehrfach gewarnt, er solle sich nicht darauf verlassen, dass ich ein Scheitern der Gespräche auf jeden Fall verhindern kann."

   Am Montag kommen die Staats- und Regierungschefs der Eurozone zu einem letzten Anlauf zusammen, um das drängende Problem in den Griff zu bekommen. Zuvor werden sich auch noch einmal die Euro-Finanzminister treffen.

   Tsipras warnte unterdessen vor einem Ausscheiden seines Landes aus dem Währungsblock. "Das wäre ein irreversibler Vorgang, das wäre der Anfang vom Ende der Eurozone", sagte er im Interview mit der österreichischen Zeitung Kurier. Über eine Erklärung ließ der Regierungschefs verbreiten, dass er am Montag mit einer Einigung rechne.

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   June 19, 2015 07:31 ET (11:31 GMT)

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