15.11.2014 11:06:30
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Juncker mahnt Kampf gegen Steuerflucht an - G-20-Gipfel
BRISBANE (AFP) -- Der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat einen internationalen Kampf gegen die Steuerumgehung durch internationale Konzerne angemahnt. Er sei überzeugt, dass "wir alle auf globaler Ebene gegen die Steuerflucht kämpfen müssen", sagte Juncker am Samstag vor dem Beginn des Gipfeltreffens der 20 führenden Industrie- und Wirtschaftsnationen (G-20) im australischen Brisbane. Auch die EU werde entschlossen gegen die Steuerflucht vorgehen.
Vor seiner Wahl zum Kommissionschef habe er dieses Thema im EU-Parlament als ein wichtiges Problem angesprochen, betonte Juncker. Steuerkonstrukte, mit denen Unternehmen legal eine "sehr geringe Besteuerung" erreichen können, müssten verhindert werden.
Der EU-Kommissionspräsident steht derzeit wegen der Berichte über ein großangelegtes System zur Steuerumgehung während seiner Zeit als luxemburgischer Regierungschef stark unter Druck. Juncker war rund zwei Jahrzehnte Finanzminister und Regierungschef Luxemburgs und wird für die Praktiken zu Lasten anderer EU-Länder mitverantwortlich gemacht.
Gastgeber Australien hatte den internationalen Kampf gegen Steuerflucht als zentrales Gesprächsthema des G-20-Gipfels angekündigt. Die jüngste Berichterstattung über in Luxemburg operierende Firmen hat deutlich gemacht, dass viele Konzerne Gewinne innerhalb des eigenen Unternehmens verschieben, um sie künstlich kleinzurechnen und den Rest am Standort mit dem niedrigsten Steuersatz zu versteuern.
November 15, 2014 04:36 ET (09:36 GMT)- - 04 36 AM EST 11-15-14
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