Beginn der Berichtsaison |
12.04.2019 07:20:46
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JPMorgan und Wells Fargo geben Hinweis auf Fed-Folgen
Der KBW Nasdaq Bank Index der größten Banken ist in diesem Jahr um 13 Prozent gestiegen, er hinkt damit leicht hinter dem Plus von 15 Prozent beim S&P 500 hinterher. Im vierten Quartal war er noch um 18 Prozent gesunken.
Die Großbanken, die in den letzten Monaten des Jahres 2018 ebenso wie die breiteren Indizes unter wachsenden Rezessionsängsten litten, sind ein Indikator für den Aktienmarkt, da ihre Performance tendenziell die Konjunkturaussichten der Anleger widerspiegelt.
Die Zurückhaltung der Fed hat einige Bedenken hinsichtlich der Rentabilität des Bankensektors geweckt, und sie hat die Bankenaktien im März "erschüttert", nachdem die Fed signalisiert hatte, es sei unwahrscheinlich sei, dass die Zinsen in diesem Jahr angesichts eines vorsichtigen Ausblicks auf das Wirtschaftswachstum angehoben werden.
"Wir sind auf eine Rezession vorbereitet - obwohl wir sie nicht vorhersagen", schrieb JP-Morgan-CEO James Dimon vergangene Woche in einem Brief an die Aktionäre.
Die Banken profitieren von höheren Zinsen, weil sie mehr für Kredite verlangen können. Ihre Erträge sind seit den Zinserhöhungen durch die Fed ab Ende 2015 gestiegen.
Die Investoren werden die Nettozinsmargen der Banken, ein wichtiges Maß für die Rentabilität der Kredite, genau im Auge behalten. Die Marge für alle US-Banken betrug im vierten Quartal 3,35 Prozentpunkte, gegenüber 2,95 Punkten im ersten Quartal 2015, so die Federal Reserve Bank of St. Louis. Die Margen sind seit Anfang 2015 stetig gestiegen, nachdem sie seit 2010 fünf Jahre lang gefallen waren.
Verhalten der Fed wichtig für die Banken
"Das größte Problem für die Banken ist, dass die Fed signalisiert hat, dass sie vorerst an der Zinspolitik festhält", sagte Patrick Healey, Gründer und Präsident von Caliber Financial Partners. "Banken brauchen steigende Zinsen, um ihre Nettozinsmargen zu stützen, die ein großer Gewinnfaktor sind und von den Investoren im Bankensektor genau beobachtet werden." Investoren setzen darauf, dass die Fed die Zinsen entweder stabil halten oder bis Ende des Jahres senken wird.
Auch wenn höhere Zinsen im Allgemeinen gut für die Banken waren, haben sie die Vergabe von Hypotheken, die für viele Banken, insbesondere für JP Morgan und Wells Fargo, ein wichtiges Geschäft sind, gedämpft. Unter den 24 führenden Banken, die ihre Hypothekenbank-Ergebnisse ausweisen, sank die Rentabilität 2018 im Durchschnitt um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Researchgruppe Inside Mortgage Finance.
Die Einnahmen im Handelsgeschäft dürften schwach sein, zum Teil, weil die Märkte relativ ruhig waren.
Investoren werden von den CEOs der Banken schon vor der Veröffentlichung der Zahlen Neues hören. Die meisten Chefs werden am Mittwoch vor dem House Financial Services Committee zu einer Anhörung über Reformen nach der Finanzkrise erscheinen. Die CEOs dürften dem Ausschuss erklären, dass das Finanzsystem weniger riskant und strenger überwacht ist als vor einem Jahrzehnt.
Am Freitag wollen die Investoren zudem einen besseren Einblick in Wells Fargos Suche nach einem CEO gewinnen, nachdem Timothy Sloan vergangenen Monat zurückgetreten ist.
Nächste Woche werden Goldman Sachs Group, Bank of America, Citigroup und Morgan Stanley ihre Ergebnisse vorlegen. Laut Factset wird erwartet, dass die Finanzunternehmen im S&P 500 im ersten Quartal einen Gewinnrückgang von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet haben, da die Auswirkungen der Steuersenkungen im Jahr 2017 nachlassen.
Die Gewinnschätzungen der Analysten für das Quartal sind in den vergangenen Monaten für die meisten Großbanken gesunken. Für JP Morgan erwarten Analysten laut Factset einen Gewinn je Aktie von 2,35 US-Dollar. Im Dezember waren noch 2,58 Dollar vorhergesagt worden. Für Wells Fargo lautet die aktuelle Prognose 1,11 Dollar je Aktie nach zuvor 1,16 Dollar.
NEW YORK (Dow Jones)
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