Operatives Geschäft stabil 14.10.2014 14:13:48

JPMorgan ringt weiter mit hohen Rechtskosten

Im dritten Quartal verdiente die größte US-Bank unter dem Strich 5,57 Milliarden Dollar (4,4 Mrd Euro), wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Finanzbericht hervorgeht. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Institut einen Verlust von 380 Millionen Dollar hinnehmen müssen.

JPMorgan hatte im letzten Jahr einen 13 Milliarden Dollar teuren Vergleich in einem Rechtsstreit um dubiose Hypothekendeals vor der Finanzkrise mit den US-Behörden geschlossen.

Juristische Baustellen belasteten das Ergebnis auch zwischen Juli und Ende September. Mit 1,1 Milliarden Dollar (868 Mio Euro) fielen die Ausgaben höher aus als in den Quartalen zuvor.

Der Umsatz der Großbank stieg im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar. Die neuen Antikrisenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank und Spekulationen auf näherrückende Zinserhöhungen in den USA hatten die Finanzmärkte zuletzt wieder etwas stärker in Gang gebracht. Die Investmentabteilungen der Banken profitieren in der Regel von diesen Kursschwankungen.

Anleger nahmen die Zahlen verhalten auf. Die JP-Morgan-Aktie sank im vorbörslichen Handel in New York zunächst um etwas mehr als ein Prozent. Die Bank wird ihren Geschäftsverlauf am Nachmittag in einer Telefonkonferenz für Analysten erläutern.

Anleger dürften vor allem die Auswirkungen der jüngsten Cyberattacke auf das Institut interessieren. JPMorgan hatte einräumen müssen, dass die Kundenkonten von 76 Millionen Haushalten und 7 Millionen kleinen Unternehmen in diesem Sommer von einem Hackerangriff betroffen waren.

Außerdem bleibt die Gesundheit von Vorstandschef Jamie Dimon ein Thema beim Wall-Street-Riesen. Der an Kehlkopfkrebs erkrankte Manager hatte in der vergangenen Woche seinen ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten.

Mit den Quartalsergebnissen der größten US-Bank nimmt die Bilanzsaison in Amerika Fahrt auf. Am heutigen Dienstag werden auch die Bankenriesen Citigroup und Wells Fargo noch ihre Geschäftszahlen vorlegen. Am Donnerstag und Freitag folgen dann Goldman Sachs und Morgan Stanley.

/zb/DP/fbr

NEW YORK (dpa-AFX)

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