13.09.2013 09:02:45

JPMorgan erhöht interne Kontrollen massiv

    NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts einer Milliardenpanne im Handelsgeschäft und einer Serie von teuren Rechtsstreitigkeiten baut die U-Bank JPMorgan ihre internen Kontrollen einem Bericht zufolge massiv aus. Um die Risiken besser zu überwachen und unsaubere Geschäfte zu vermeiden, investiert das größte amerikanische Bankhaus in diesem Jahr zusätzlich vier Milliarden US-Dollar und stellt dafür 5.000 weitere Mitarbeiter ab, wie das "Wall Street Journal" (Freitag) unter Berufung auf Firmenkreise berichtete. Künftig sollen sich rund 15.000 Beschäftigte um die Risikokontrolle kümmern. JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) hat weltweit insgesamt 250.000 Beschäftigte.

    "Es ist unsere wichtigste Aufgabe, die Kontroll-Themen anzugehen", zitierte das Blatt den seit 2005 amtierenden Vorstandschef Jamie Dimon. "Das ist eine große Investition, aber es wird uns auf lange Sicht stärker machen." JPMorgan gilt eigentlich als einer der großen Gewinner der Finanzkrise. Das Institut erwirtschaftet Rekordgewinne. Doch inzwischen drohen zahlreiche Rechtsstreitigkeiten den Ruf des Instituts zu beschädigen. Seit 2008 hat das Institut nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg dafür mehr als 21 Milliarden US-Dollar gezahlt - so viel wie keine andere US-Bank.

    Weitere Belastungen sind schon eingeplant. Das Risiko aus laufenden Klagen gegen die Bank bezifferte JPMorgan im Juli auf 6,8 Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal sollen die Rückstellung um mindestens 1,5 Milliarden Dollar erhöht werden, wie Finanzchefin Marianne Lake in dieser Woche ankündigte. Laut "WSJ" dürfte im vierten Quartal eine weitere Milliarden hinzukommen.

    In den USA laufen derzeit mindestens sieben Ermittlungen gegen die Bank etwa wegen mutmaßlicher Betrügereien im Energiehandel und im Geschäft mit Hypothekenpapieren. Zudem werden Zwangsvollstreckungen und die Geldwäschevorkehrungen geprüft. Besonders verheerend für den Ruf von JPMorgan waren die im Frühjahr 2012 bekannt gewordenen Zockereien einer Londoner Sparte des Investmentbankings. Diese hatten ein Loch von 6,2 Milliarden Dollar in die Bilanz gerissen. Die mangelnden Kontrollen und die mutmaßlichen Versuche, den Verlust zu verschleiern, könnten laut Zeitung zu Strafen in Höhe von 600 Millionen Dollar führen./enl/zb/fbr

Nachrichten zu JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shsmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shsmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel