Tesla-Bären 26.08.2018 20:45:00

Jim Cramer: Tesla zu shorten sollte gut überdacht werden

Jim Cramer: Tesla zu shorten sollte gut überdacht werden

James J. Cramer ist ein ehemaliger Hedgefonds-Manager und Bestseller-Autor, auch ist er Gastgeber der CNBC-Sendung Mad Money. In dieser erklärte er jüngst, dass Tesla-Bären zweimal darüber nachdenken sollten, bevor sie Tesla shorten.

"Rezept für ein Desaster"

Seit Tesla-CEO Elon Musk die Welle rund um die Privatisierung des E-Autobauers losgetreten hat, nehmen kritische Stimmen rund um den Konzern zu. Besonders Leerverkäufer sahen sich in der Meldung bestätigt, dass die US-amerikanische Börsenaufsicht den Musk-Tweet überprüft - sie gehen davon aus, dass jetzt die Zeit reif sei, um die Aktie zu shorten, berichtet "Yahoo! Finance". Für Shortseller schien das Ziel von 420 US-Dollar pro Aktie viel zu hoch angesetzt, angesichts dessen, dass Tesla nicht über finanzielle Mittel verfüge. Allerdings warnt Cramer diesbezüglich: "Wer Tesla nicht mag, sollte es verkaufen. Aber nicht shorten. Tesla zu shorten hat sich als Rezept für ein Desaster bewährt".

SEC-Überprüfung nicht abwendbar

Cramer fordert in der Sendung Investoren dazu auf, ruhig zu bleiben und an ein funktionierendes Gesetz zu glauben: "Die Sache ist, die SEC kümmert sich um alles", ergänzt Cramer. Es ist unwahrscheinlich, dass Musks Ankündigung, er arbeite mit Goldman Sachs und Silver Lake zusammen am Börsenabgang, die Aufsichtsbehörde von einer Überprüfung abhält. Er wies aber darauf hin, dass man nicht wisse, ob es sich um eine förmliche oder informelle Untersuchung handle. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass es im Allgemeinen lang dauert, bis die Regierung angesichts betrügerischer Geschäftsführer tätig wird und verglich den Fall mit dem von Elizabeth Holmes, die das Diagnostikunternehmen Theranos leitete.

Warheit oder Lüge?

Der Mad Money-Moderator geht außerdem davon aus, dass Musk selbst im Falle einer Lüge mit seinem Tweet davonkommen wird. "Das macht die Bären verrückt", so Cramer. In einem Interview mit "CNBC" äußerte er außerdem, dass Elon Musk kein konventioneller CEO sei und man daher nicht wissen könne "was in seinem Kopf vorgeht" - aber Tesla sei ebenso kein konventionelles Unternehmen. Deshalb sollte jeder, der über einen Verkauf seiner Tesla-Aktien sinniert, auch beachten, dass Musks Tweets rund um diese Thematik genauso der Wahrheit entsprechen könnten. Aus diesem Grund wirft der Finanzexperte auf, jeder, der gegen das Papier wette, könne am Ende verlieren. Cramer ist davon überzeugt, "wenn man Tesla shortet, shortet man den Goldjungen".

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Katherine Welles / Shutterstock.com, Larry Busacca/Getty Images for The New York Times,Nadezda Murmakova / Shutterstock.com,Joe Corrigan/Getty Images
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