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Abwärtstrend 20.04.2024 23:33:00

Jim Cramer: Tesla-CEO Musk wird an der Wall Street immer unbeliebter

Jim Cramer: Tesla-CEO Musk wird an der Wall Street immer unbeliebter

• Jim Cramer hat bei Elon Musk die Hoffnung noch nicht aufgegeben
• Sorge über Musks Macht
• Investoren und Analysten unzufrieden - Tesla unter Druck


Jim Cramer: Wall Street wendet sich von Musk ab

Erst kürzlich hat Jim Cramer in seiner CNBC-Sendung "Mad Money" über zwei der bekanntesten Milliardäre der Welt gesprochen: den Tesla-CEO Elon Musk und den Starinvestor Warren Buffett, der auch als das Orakel von Omaha bekannt ist. So erklärte Cramer, dass die Investoren Buffett kontinuierlich bewundern würden, sie sich bei Tesla aber mit dem starken Rückgang des Kurses gegen Musk wenden würden. "Wir sind in einem Was-habt-ihr-für-mich-getan-Geschäft. Buffett macht das endlos", so Cramer. "Musk? Nichts, womit man im Moment Geld verdienen kann. Und egal, worum es geht - für den kleinen Verstand der Wall Street ist das wirklich alles, worum es geht."

Laut Cramer würden die Anleger eine große Begeisterung für Elon Musk zeigen, solange die Tesla-Aktie positiv abschneide. Sie würden ihn als "Genie" verehren und die Elektrofahrzeuge seines Unternehmens loben. Doch mit dem aktuellen Rückgang der Tesla-Aktie um 39,66 Prozent im bisherigen Jahresverlauf habe sich die Stimmung vieler Anleger geändert (Stand: Schlusskurs vom 18. April 2024). Einige hätten festgestellt, dass die Preise für Musks Elektrofahrzeuge fallen und dass er sich einer starken Konkurrenz durch chinesische Autohersteller gegenübersieht. Zudem könnten sie besorgt sein, dass der CEO durch andere Projekte wie die Übernahme von X, früher bekannt als Twitter, abgelenkt sei.

"Mit den Herabstufungen und Kurszielsenkungen wird Musk jetzt wirklich hart angegangen", so Cramer. "Offensichtlich haben sie ihn nie wirklich gemocht, sondern nur von der Tesla-Aktie profitiert." Er selbst habe den Glauben an den Tesla-CEO jedoch nicht verloren: "Auch wenn Teslas Geschäft stockt und die Aktie fällt, betone ich immer wieder, wie brillant Elon Musk ist", sagte er. "Aber jetzt gibt es Anspielungen darauf, dass er sein Gespür verloren hat oder vielleicht eher zu einem bösen Genie geworden ist - was ich persönlich für unfair halte, aber das Leben ist nun mal so."

Cramer erklärte, dass Buffett für Investoren kein so "harter Brocken" sei, da seine Investmentfirma Berkshire Hathaway so viele Hebel habe, was wirklich großartig sei. Er betonte, dass das Unternehmen ein solides Portfolio besitze und fügte hinzu, dass sein Versicherungsgeschäft, insbesondere Buffetts Geico, von entscheidender Bedeutung sei, da Autoversicherungen oft die Tarife erhöhen würden, und dass Geico die beste und preiswerteste sei.
Warren Buffett selbst erklärte indes erst im vergangenen Jahr während der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway, dass er Musk für einen "brillanten Kerl" halte. "Es ist eine Hingabe, das Unmögliche zu lösen, und hin und wieder wird er es schaffen", so der Starinvestor.

Investoren unzufrieden mit Musk

Zuletzt kritisierten Tesla-Investoren den Tausendsassa Musk, da er ihrer Meinung nach selbst schuld an der schwachen Performance der Tesla-Aktie sei. Investor Ross Gerber glaubt, den Grund dafür zu kennen und erklärte gegenüber CNBC, dass CEO Elon Musk zu viele unvollendete Projekte habe. Ein Beispiel dafür sei die Selbstfahrttechnologie von Tesla, die laut Gerber immer noch nicht fertig sei. Sie sei jedoch entscheidend für die Wertschöpfung des Unternehmens.
Musk hatte in der Vergangenheit zudem erklärt, dass er die KI-Projekte von Tesla auslagern würde, wenn er nicht 25 Prozent der Unternehmensanteile behalte. Diese Forderung bezeichnet Gerber als "wahnhaft". Bereits zu Jahresbeginn hatte der Investor Musk ein unberechenbares Verhalten vorgeworfen, das insbesondere auf X zum Ausdruck komme. Dies, so Gerber, würde ihn praktisch dazu zwingen, als CEO von Tesla zurückzutreten. Zudem behauptet Gerber, dass Musk Investoren erpresse, um mehr Kontrolle über den Autohersteller zu erlangen.

Diese Beobachtung wurde auch von anderen Tesla-Anlegern gemacht, weshalb im vergangenen Jahr 17 Aktionäre sich per Brief an den Vorstand von Tesla wandten. Darin forderten sie Musk auf, die Zügel anzuziehen. Zum Zeitpunkt des Briefes war Musk hauptsächlich mit der Übernahme von X, damals noch Twitter, beschäftigt.

Kara Swisher: Die Macht von Musk macht sie "nervös"

Der Unmut gegenüber Musk zeigt sich jedoch nicht nur unter Investoren. Auch Kara Swisher, eine bekannte Journalistin aus den USA, die einmal "Silicon Valleys gefürchtetste, aber auch beliebte Journalistin" genannt wurde, teilte in ihrem Buch "Burn Book" gegen den Tesla-Chef aus, wie Der Standard berichtet. Demnach sei Elon Musk die "enttäuschendste Figur der Tech-Welt". Sie äußerte ihre Enttäuschung über Musk, indem sie erklärte, dass der Reichtum und die "gottgleiche Verehrung" ihm offensichtlich geschadet hätten. Früher habe sie Respekt vor ihm gehabt, aber jetzt mache er sie "nervös", besonders aufgrund seiner wachsenden Macht. In der Vergangenheit hat sich auch schon der US-Moderator John Oliver in einem satirischen Beitrag besorgt über Musks Macht und seinen "Messias-Komplex" geäußert.

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie unter Druck

Tatsächlich steht die Tesla-Aktie bereits seit geraumer Zeit unter Druck. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete der Elektroautohersteller einen Rückgang seines Absatzes um mehr als acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, denn laut eigenen Angaben hat das Unternehmen in diesem Jahr bisher nur 386.810 Fahrzeuge ausgeliefert. Dies führte dazu, dass der Kurs der Tesla-Aktie einbrach und der Gesamtwert des Unternehmens zeitweise um mehr als 230 Milliarden US-Dollar verringert wurde. Als Konsequenz stuften Analysten die Aktie herab und senkten ihre Kursziele. Bei TipRanks ergibt sich momentan aus insgesamt 34 erfassten Experten-Bewertungen eine Halteempfehlung für die Tesla-Aktie (8x buy, 19x hold, 7x sell) (Stand: 19. April 2024).

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Fernando Leon/Getty Images,Joshua Lott/Getty Images,Bill Pugliano/Getty Images,Joe Scarnici/WireImage/Getty Images

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