Unsicherheitsfaktoren 19.10.2020 23:01:00

Jim Cramer: Darum sollten sich Anleger nicht von Trump-Tweets beeinflussen lassen

Jim Cramer: Darum sollten sich Anleger nicht von Trump-Tweets beeinflussen lassen

• Cramer warnt vor Trump-Tweets
• Nuancen nicht erkennbar
• Anleger sollten ihre Anlageentscheidung nicht auf Twitter-Posts stützen


Wenn Donald Trump einen Tweet absetzt, schauen Anleger häufig genau hin. Denn der US-Präsident hat im Laufe seiner Amtszeit bereits für diverse Marktbeben gesorgt - im positiven, wie im negativen Sinne. Börsenexperte Jim Cramer sieht diesen Zusammenhang skeptisch.

Jim Cramer mit Warnung an die Anleger

Bei CNBC hat der Gastgeber der Sendung "Mad Money" die Tweets des US-Präsidenten unter die Lupe genommen und im Hinblick auf ihre Relevanz für Anleger untersucht. Sein Ergebnis war ernüchternd: "Können die Leute so dumm sein? Er ist auf Twitter willkürlich und launisch. Wenn er also auf Twitter "Verkaufen" sagt, kaufen Sie", riet Cramer Marktteilnehmern.

Zur Untermauerung seiner Einstellung nimmt sich der Börsenexperte Trumps jüngste Tweets zur Brust, bei denen es um die Beendigung der Gespräche zu einem riesigen Konjunkturpaket in den USA ging. Die Tweets hatten die Börsen unter Druck gebracht und für Abgaben am Markt gesorgt.

Noch in der Nacht - nach dem schwachen Handelsausklang - hatte Trump erneut getwittert und sich nun für einen schrittweisen Ansatz für ein Konjunkturpaket ausgesprochen.

Er stellte zudem Airlines milliardenschwere Geldspritzen in Aussicht und erwog eine Fortsetzung und Ausweitung der Unterstützung für Kleinunternehmen. Zudem brachte er so genannte "Stimulus Checks" ins Gespräch - Geld also, das den US-Amerikanern direkt von der Regierung zur Verfügung gestellt wird. Die neuerlichen Tweets sorgten dafür, dass die Marktstimmung drehte.

Für Anleger bedeutete dies: Wer die ersten Twitter-Nachrichten von Trump zum Anlass nahm, Geld aus dem Markt abzuziehen und sich an die Seitenlinie zu begeben, haben die Chance auf Aktienplus versäumt. "Dies passiert, wenn man auf Basis eines Tweets investiert", so Cramer bei "Squawk on the Street" bei CNBC. Die meisten Aktien des S&P 500 sind mit einem Kursplus in den Handel gestartet. "Wenn man sich nur den Tweet des Präsidenten ansieht, wird man unweigerlich auf der falschen Seite des Handels landen", so der Börsenexperte.

Sein Investmentverhalten daran auszurichten, was US-Präsident Donald Trump auf Twitter veröffentlicht, sieht Cramer vor diesem Hintergrund als "Risiko". Es gebe keine Möglichkeit, Nuancen in Twitter-Posts zu erkennen, betont er.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: a katz / Shutterstock.com,JStone / Shutterstock.com

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