06.05.2018 14:39:40

Jens Spahn hält nichts von höheren Krankenkassenbeiträgen für Raucher

MANNHEIM (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält nichts von höheren Krankenkassenbeiträgen für Raucher. "Wenn Sie anfangen, Verhalten zu stark zu bestrafen, widerspricht das dem Kerngedanken des Solidarsystems", sagte er am Sonntag in Mannheim. Er plädiere eher dafür, Anreize für gesundheitsbewusstes Verhalten zu schaffen. "Wir sollten zudem helfen, dass Leute aus dem Rauchen und anderen Süchten rauskommen", sagte Spahn auf der Verbrauchermesse Maimarkt. "Strafe durch höhere Beiträge: Wo wollen Sie da aufhören?"

Als Beispiel nannte Spahn Verletzungen beim Fußball. "Ich möchte ja den Breitensport und die Leute nicht auch noch dafür bestrafen." Er halte deshalb nichts davon, einzelne Dinge herauszugreifen. "Ich werbe lieber dafür, sich gesund zu verhalten. Beim Rauchen klappts ja: Die Zahl der Raucher ist stark zurückgegangen, auch bei Jüngeren. Wer mit 18 nicht raucht, fängt danach zu 90 Prozent nicht mehr an."

Spahn warb bei der Leistungsschau in der nordbadischen Stadt für die duale Ausbildung mit Praxisbezug in Betrieben. "Das ist ein echter Erfolgsschlager", sagte der Ressortchef. Er sei "sehr dafür", dass junge Menschen - die können und wollen - Abitur machen und studieren. "Aber was mir zunehmend auf den Zwirn geht, ist eine absolute Abi-Fixierung. Wir sollten nicht alle Bereiche zum Bachelor machen."/wo/DP/he

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