IPO |
29.05.2020 17:59:41
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JDE Peet's-Aktie im Aufwind: Börsengang geglückt
Direkt zu Handelsbeginn in der niederländischen Metropole legte die Aktie einen starken Start hin und kletterte um 14 Prozent auf 35,99 Euro. Zum Handelsende notierten die Titel mit plus 13,78 Prozent für 35,84 Euro deutlich im Plus und deutlich über dem Ausgabepreis von 31,50 Euro.
Der Konzern verwies auf eine "starke Nachfrage" von institutionellen Investoren weltweit. Das Angebot sei mehrfach überzeichnet gewesen, hieß es. Mit der Erstnotiz (IPO) kommt ein Unternehmen an die Börse, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,9 Milliarden Euro erzielt hat und zu dem bekannte Marken wie Douwe Egberts, Jacobs, Senseo, Tassimo und Kenco gehören. Mit dem Geld aus dem Börsengang will der Nestlé-Rivale den Angaben zufolge unter anderem seine Schulden reduzieren und somit die Bilanz stärken.
Konzernchef Casey Keller sprach von einem Börsengang in "außergewöhnlichen Zeiten" und zeigte sich zufrieden. Das Interesse der Investoren bestärke JDE Peet's im Glauben an die Strategie, befand der Manager. Laut dem Konzern ist die Nachfrage nach Kaffee trotz der Coronavirus-Pandemie zuletzt stabil geblieben. Der Konsum habe sich dabei von Büros und Cafes in die Häuser und Wohnungen der Menschen verlagert.
Zusätzlich zur Ausgabe neuer Aktien im Umfang von 700 Millionen Euro verkauften Alteigentümer Anteile im Wert von 1,55 Milliarden Euro. Auch der Schokoladen- und Snackkonzern Mondelez (Milka, Toblerone, Oreo, Tuc) gab Anteile ab. Zu den neuen Investoren zählen unter anderem Fonds von Investorenlegende George Soros. JAB hatte zur Vorbereitung auf den Börsengang den weltweit zweitgrößten Kaffeeröster Jacobs Douwe Egberts (JDE) mit der US-Kaffeekette Peet's zusammengelegt.
Der Börsengang des Unternehmens hat im Marktumfeld Hoffnungen geweckt, dass der europäische IPO-Markt sich trotz der Corona-Krise wieder früher öffnen könnte als zunächst angenommen. Bislang war die Zahl der Börsengänge in Anbetracht der hohen Unsicherheiten an den Finanzmärkten sehr überschaubar.
Lediglich einige wenige Unternehmen, die die Krisenfolgen kaum gespürt haben, wagten den Sprung aufs Parkett. Darunter in Deutschland das Softwareunternehmen Exasol, das seit der Erstnotiz rund 36 Prozent zugelegt hat. Auch der Arzneimittelhersteller PharmaSGP plant seinen Börsengang in Frankfurt.
/eas/men/stk
AMSTERDAM (dpa-AFX)
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