Naturkatastrophen belasten |
14.11.2018 12:57:41
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Japans Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet
Auf das Jahr hochgerechnet fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende September den Angaben zufolge um 1,2 Prozent. In dieser Betrachtung war die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im zweiten Quartal noch um 3,0 Prozent gewachsen.
Ausschlaggebend für den Konjunkturdämpfer im Sommer waren eine Reihe von Naturkatastrophen, die Japan heimgesucht hatten. Wichtige Industriezentren des Landes, darunter auch die Region um die Hauptstadt Tokio, seien durch einen tropischen Wirbelsturm und durch starke Regenfälle getroffen worden, sagte Experte Rudolf Besch von der Dekabank. Außerdem habe ein Erdbeben auf der Insel Hokkaido die Wirtschaftsleistung belastet.
Neben den Naturkatastrophen spielten aber auch internationale Handelskonflikte eine Rolle, die ausgehend von der protektionistischen Politik von US-Präsident Donald Trump den Außenhandel bremsen und die konjunkturelle Entwicklung belasten. Insbesondere das schwächere Wachstum in China, dem wichtigsten japanischen Handelspartner, spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle.
Volkswirte rechnen nicht mit einer längeren Schwächephase. Sie gehen gemeinhin davon aus, dass sich die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal wieder erholen wird. Aufholeffekte sollten dazu führen, dass der Jahresausklang für Japan halbwegs versöhnlich werde, sagte Experte Stefan Große von der NordLB.
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TOKIO (dpa-AFX)
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