18.07.2014 09:14:31
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Japans Notenbanker besorgt über Exporte
Von Takashi Nakamichi
Die japanischen Notenbanker zeigen sich besorgt über die Exportabschwächung. In der Sitzung vom 12. und 13. Juni verwiesen einige Ratsmitglieder auf "strukturelle Faktoren", die kurzfristig nicht behoben werden könnten, wie aus dem Protokoll der Bank of Japan (BoJ) hervorging. Die Währungshüter führten einen Verlust an globaler Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Unternehmen an und eine Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland, unter anderem bedingt durch einen Anstieg des Yen-Wechselkurses, der erst mit dem Konjunkturprogramm von Premier Shinzo Abe gestoppt wurde.
Einige Ökonomen hatten vor einem Rückgang der Unternehmensinvestitionen gewarnt, sollten die Exporte nicht wieder anziehen. Die Unternehmensinvestitionen sind derzeit der Hauptmotor für das japanische Wachstum. Entgegen den Prognosen der BoJ waren die Exporte im Mai binnen Jahresfrist um 2,7 Prozent gefallen, der erste Rückgang seit 15 Monaten.
Die BoJ hofft, dass ein Lohnanstieg auf breiter Front helfen wird, die Inflation auf den Zielwert der Notenbank von 2 Prozent zu treiben. Mit einer massiven Geldflut will die BoJ die Wirtschaft anschieben und die Deflation überwinden.
Bei dem Treffen im Juni hatte die BoJ ihren geldpolitischen Kurs fortgesetzt. Die Notenbanker entschieden, weiterhin die Geldmenge um jährlich 60 bis 70 Billionen Yen auszuweiten. Diese aggressive Lockerung der Geldpolitik findet seit dem April 2013 statt. Die BoJ will damit die seit über zwei Jahrzehnten anhaltende Deflationsspirale brechen und die Wachstumsschwäche überwinden.
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July 18, 2014 03:05 ET (07:05 GMT)
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