Ankurbelung der Konjunktur |
22.01.2013 07:09:30
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Japans Notenbank öffnet Geldschleusen weiter - Markt enttäuscht
Die Notenbank kündigte an, die Deflation gemeinsam mit der Regierung bekämpfen zu wollen. Dazu solle die äußerst expansive Geldpolitik entschieden fortgesetzt werden. Der Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren soll künftig unbefristet sein. Die Notenbank will ab Januar des kommenden Jahres monatlich Wertpapiere für 13 Billionen Yen (rund 109 Mrd Euro) aufkaufen. Eine ähnliche Methode verfolgt die US-Zentralbank. Die Regierung sagte im Gegenzug Maßnahmen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums zu und versprach, sich für die Gesundung der Staatsfinanzen einzusetzen.
ERNÜCHTERUNG AM MARKT: Nikkei RUTSCHT INS MINUS - YEN LEGT ZU
Kritiker zeigen sich über Japans Versuch besorgt, die seit Jahren andauernde Deflation nun mit einer uferlosen Geldschwemme ersticken zu wollen. Am Markt waren die Schritte größtenteils erwartet worden. Die Ankündigung der Notenbank sorgte deshalb am Aktienmarkt nur für kurzfristige Kursgewinne. Der japanische Leitindex sprang kurz nach der Mitteilung um ein Prozent nach oben, rutsche zuletzt aber wieder ins Minus. Am Devisenmarkt zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier legte der Yen, den die Notenbank und Regierung eigentlich schwächen wollen, zu. Die Rendite für fünfjährige japanische Staatsanleihen fiel auf den tiefsten Stand seit 2003.
Am Markt sorgte vor allem der späte Start des unbefristeten Programms für die Anleihreückkäufe für Ernüchterung. Zudem hatten viele Experten damit gerechnet, dass Regierung und Notenbank das Inflationsziel nur vorübergehend anheben. Dies nährt die Zweifel, ob es Abe tatsächlich gelingt, das Wachstum nachhaltig anzukurbeln. Zumindest die Zentralbank rechnet jetzt mit einem höheren Wachstum als zuletzt. Sie erhöhte ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum für das am 1. April beginnende Steuerjahr 2013/2014 von 1,6 Prozent auf 2,3 Prozent.
/zb/fbr
TOKIO (dpa-AFX)
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