Schwache Nachfrage |
21.11.2016 06:42:41
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Japans Exporte fallen stärker als erwartet
Auch die Importe gingen erneut deutlich zurück. Diese fielen im Oktober um 16,5 Prozent und damit etwas stärker als im September. Hier hatten Volkswirte allerdings mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet. Dank des starken Yen und fallender Rohstoffpreise, die vor allem die Energieimporte deutlich verbilligen, sinken die Einfuhren in Japan bereits seit fast zwei Jahren.
Neben den Rohstoff- und Währungseffekten ist der anhaltend rückläufige Import aber auch ein Beleg für die schwache Nachfrage in Japan. Dank des deutlichen Importrückgangs liefert die Handelsbilanz trotz der Probleme beim Export im Oktober einen positiven Beitrag zur Wirtschaftsleistung ab. Der Handelsbilanzüberschuss fiel mit knapp einer halben Billion Yen oder etwas mehr als vier Milliarden Euro allerdings etwas geringer aus als von Volkswirten erwartet.
Eine dauerhafte Erholung des Außenhandels wäre einer der wichtigsten Punkte für eine nachhaltige Besserung der wirtschaftlichen Lage des Landes. Regierung und Notenbank versuchen seit Jahren die lahme Wirtschaft mit einer immer weiteren Lockerung der Geldpolitik und milliardenschweren Konjunkturprogrammen anzukurbeln. Im zweiten Quartal des japanischen Fiskaljahres (bis Ende März) war die Wirtschaft dank eines hohen Überschusses aus der Handelsbilanz stärker gestiegen als erwartet.
Nach Einschätzung einiger Experten steht die japanische Wirtschaft aber wegen der schwachen Binnennachfrage auf wackligen Beinen. Außerdem könnte Japans Wirtschaft vor neuen Herausforderungen stehen. Als neugewählter Präsident der USA steht Donald Trump als Bremser für den Freihandel und könnte daher der japanischen Exportwirtschaft einen Strich durch die Rechnung machen./zb/stw
TOKIO (dpa-AFX)
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