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"Baby Powder" 05.04.2023 22:01:00

J&J-Aktie gesucht: Johnson & Johnson will Klagen mit Milliarden-Vergleich abwenden

J&J-Aktie gesucht: Johnson & Johnson will Klagen mit Milliarden-Vergleich abwenden

Zur Beilegung sämtlicher Klagen um Körperpflegeartikel, die das Magnesiumsilikat Talkum enthalten, akzeptiert das Unternehmen einen Vergleich im Volumen von rund 8,9 Milliarden Dollar (8,1 Mrd Euro). Das teilte Johnson & Johnson am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Der Vorschlag muss aber noch von Klägern und Gericht angenommen werden.

Bei den über 40 000 Klagen geht es vor allem um das Körperpuder "Baby Powder", das viele Frauen für Erkrankungen an Eierstockkrebs verantwortlich machen. Die Vergleichszahlung soll über 25 Jahre gestreckt erfolgen und ist Teil eines komplexen Plans, mit dem der Konzern die juristische Dauergroßbaustelle schließen will. Dazu zählt auch die erneute Insolvenzerklärung einer zur Auslagerung von Rechtsrisiken gegründeten Gesellschaft, nachdem ein US-Gericht einen Antrag auf Gläubigerschutz im Januar zunächst abgewiesen hatte.

Johnson & Johnson überstrahlen guten Konsumgütersektor

In einem starken Umfeld für Konsumgüter-Aktien sind die Papiere von Johnson & Johnson am Mittwoch an den US-Börsen besonders positiv aufgefallen. Mit einem Anstieg an der NYSE um zuletzt 4,52 Prozent auf 165,6 US-Dollar wurden sie zum Dow-Spitzenreiter, weil der Pharma- und Konsumgüterkonzern einen großen Rechtsstreit in Nordamerika mit viel Geld aus der Welt schaffen will.

Aber auch andere Konsumgüter-Unternehmen hersteller waren am Mittwoch ein Lichtblick am US-Aktienmarkt, an dem vor allem fallende Technologiewerte auffielen. Titel von McDonald's, Coca-Cola und Procter & Gamble gehörten mit bis zu 1,2 Prozent zu den Gewinnern. In Zeiten konjunktureller Unsicherheit, die zuletzt von Konjunkturdaten ausging, gelten solche Werte als defensivere Wahl.

Gute Branchen-Nachrichten kamen aber auch aus Europa, wo Beiersdorf am Mittwoch sein Umsatzziel für das laufende Jahr erhöhte. Der deutsche Konsumgüterkonzern hatte Erlöszahlen für das erste Quartal vorgestellt, die laut dem Bernstein-Analysten Bruno Monteyne die Erwartungen im Konsumgüterbereich deutlich übertrafen.

NEW BRUNSWICK / NEW YORK (dpa-AFX)

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