19.11.2006 16:48:00

IWKA sucht neuen Vorstandsvorsitzenden - Handelsblatt

   DÜSSELDORF (Dow Jones)--Beim Karlsruher Maschinen- und Anlagenbauer IWKA steht einem Zeitungsbericht der dritte Führungswechsel innerhalb von weniger als zwei Jahren an. Die Suche nach einem Nachfolger für den Vorstandsvorsitzenden Wolfgang-Dietrich Hein habe bereits begonnen, berichtet das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) unter Berufung auf Angaben aus Aufsichtsratskreisen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Bartke habe einen Headhunter mit dieser Aufgabe betraut, erste Gespräche mit Kandidaten würden schon geführt.

   Die Nachfolgersuche beim M-Dax-Konzern bestätigten den Angaben zufolge mehrere voneinander unabhängige Quellen. Nach Informationen des "Handelsblatts" hat sich die Zahl der Kandidaten auf weniger als fünf reduziert. Eine Entscheidung könnte auf der Aufsichtsratsitzung Anfang Dezember fallen. IWKA-Sprecher Gert Butter wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren.

   Hein ist erst seit September 2005 im Amt. Hein hat mit der Nachfolgersuche kein Problem. "Ich bin mit der Restrukturierung im ersten Halbjahr 2007 durch", sagt der IWKA-Vorstandsvorsitzende dem Handelsblatt. "Dann habe ich meine Aufgabe erfüllt."

   Heins trat sein Amt unter schwierigen Bedingungen an. Er wurde im August 2005 noch vom alten Aufsichtsrat berufen. Dabei hatte die komplette Kapitalseite des Kontrollgremiums nach einem schweren Zerwürfnis mit dem größten IWKA-Aktionär, Guy Wyser-Pratte, im Juli 2005 schon ihren Rücktritt erklärt. Trotzdem installierte sie noch einen neuen Vorstandsvorsitzenden.

   Rechnet man Hein hinzu, hat die IWKA in den vergangenen siebzehn Monaten fünf Vorstände verschlissen: Hein, Hans Fahr, Hans Lampert, Gunther Reinhardt und Dieter Schäfer. Der ständige Wechsel in der Führungsetage komme das Unternehmen teuer zu stehen, denn die Vorstände stehen weiter auf der Gehaltsliste, so das "Handelsblatt". Der Vertrag von Lampert läuft noch bis Februar 2007, Schäfer wird bis Dezember 2008 bezahlt und Fahr sogar bis Mai 2009. Heins Vertrag hat nach seinen Angaben eine zwölfmonatige Kündigungsfrist

   Die Aussicht, nun schon wieder einen neuen Vorstand zu bekommen, entzweit den Aufsichtsrat. "Ich bin nicht der Meinung, dass Hein gehen muss", sagt Walter Prues, der Konzernbetriebsratsvorsitzende und Mitglied im Aufsichtsrat. "Aber wenn er geht, dann brauchen wir keinen Nachfolger von außen." Innerhalb der IWKA gebe es aus ausreichende Führungskapazitäten.

   Webseite: http://www.handelsblatt.com

   DJG/abe

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   November 19, 2006 10:16 ET (15:16 GMT)

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